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Femto-LASIK



Die Femto-LASIK ist das derzeit modernste Verfahren in der Augenlaserbehandlung zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten (Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und Hornhautverkrümmung). Im Gegensatz zur klassischen LASIK wird hier der so genannte Flapschnitt nicht mit einem computergesteuerten mechanischen Hobel (Mikrokeratom) geführt, sondern mit einem Femtosekundenlaser, der ultrakurze Lichtimpulse von einigen 100 Femtosekunden (1 fs = 1·10-15 s) aussendet. Bei dem Flap handelt es sich um eine dünne Hornhautlamelle.

Ablauf

Zur Vorbereitung der Laserung wird ein Fixationsring mit einem Kontaktglas auf das Auge gesetzt, über den computergesteuert viele tausend Laserimpulse in einer vorausberechneten Tiefe einen Laserschnitt erzeugen. Die Laserimpulse erzeugen winzig kleine (10-30 Mikrometer) Gasblasen und trennen das Hornhautgewebe in einer optisch genau festgelegten Schichttiefe. Im Vorteil zur mechanischen LASIK kann der Operateur bei nicht einwandfreiem Schnitt die Operation unterbrechen und die Blasen würden dann nach einigen Minuten diffundieren und die Hornhaut würde wieder ihre Ausgangsform einnehmen. Wie bei der klassischen LASIK wird die Fehlsichtigkeit durch Schleifen der Hornhaut mit dem Excimer-Laser korrigiert. Zum Schluss wird die vordere Hornhautlamelle wieder zurückgeklappt. Sie saugt sich von selbst fest und verschließt die Hornhaut wieder.

Vorteile der Femto–LASIK

Im Gegensatz zur klassischen LASIK kann die Operation bei einem fehlerhaften Schnitt abgebrochen werden, die Hornhaut findet wieder zur Ausgangsform zurück.

Flapschnitte, die mit dem Femtosekundenlaser ausgeführt werden, sind präziser als solche, die mit dem mechanischen Mikrokeratom ausgeführt werden. Die Abweichungen zur vorgesehenen Dicke betragen nur noch 10 Mikrometer statt 30 Mikrometer. Der dünnstmögliche Femto-Flapschnitt beträgt 90 Mikrometer (+/-10), der entsprechende mechanisch erzeugte Flapschnitt dagegen 130 Mikrometer (+/-30).

Insbesondere weitsichtige Augen haben eine nicht mittig zur Hornhaut stehende Pupillenposition. Bei der Femto-LASIK wird der Saugring auf die Mitte zentriert. Da es bei der optischen Korrektur oft auf jeden Millimeterbruchteil ankommt, ist das ein großer Vorteil gegenüber der klassischen LASIK.

Risiken der LASIK

Nebenwirkungen, die ohne weiteres Zutun von selbst heilen, machen ca. 80% der Nebenwirkungen aus. Zu diesen zählen Missempfinden im gelaserten Hornhautareal, Blendung (Störung, besonders nachts, z.B. beim Autofahren) und schwankende Sehleistungen. Verbleibende Restsehfehler durch Unter– oder Überkorrektur können eventuell durch Nachlasern geheilt werden. Blendungserscheinungen (sog. Haze) durch Gewebsverdichtungen und Ablagerungen sind durch medikamentöse Behandlung behebbar. Bei 0,5% der Nebenwirkungen handelt es sich um bleibende Schäden. Diese können eine Trübung der Hornhaut durch Entzünden oder überstarke Haze-Bildung, unscharfe Areale im Bild oder schlechtere Nachtsicht (Nachtfahruntauglichkeit) und erhöhte Blendempfindlichkeit sein.

Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen!
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Femto-LASIK aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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