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Faszikulation



Faszikulationen sind unwillkürliche Bewegungen sehr kleiner Muskelgruppen (Muskelbündel), die zwar unter der Haut sichtbar sind, aber zu keinem wesentlichen Bewegungseffekt führen. Sie sind nicht schmerzhaft.

Inhaltsverzeichnis

Benigne Faszikulationen

Diese gutartigen (benignen) Faszikulationen treten häufig im Gesicht, oder an den Extremitäten auf. Dabei kommt es z. B. zu einem kurzen Zucken des Augenlids oder der Hand, welches sich aber mehrfach wiederholen kann. Das Gefühl dabei kann von Vibrationen in Muskelfasern bis motorisch wirksamen Muskelzuckungen (wie etwa auch beim Einschlafen) reichen. Dies hat keinerlei Krankheitswert, auch wenn es im Einzelfall lästig sein kann. Seelisches Ungleichgewicht und die Einnahme von Stimulantien kann Faszikulationen auslösen oder verstärken. Fälschlicherweise werden benigne Faszikulationen von Laien oft (besonders durch Internetrecherche) als Symptom einer Amyotrophe Lateralsklerose oder einer anderen schwere Nervenerkrankung missinterpretiert. Die Faszikulationen können sich dadurch sehr leicht verstärken.

Faszikulationen in der Neurologie

Sich häufig einstellende Faszikulationen, die oft durch Beklopfen des Muskels provoziert werden können, treten bei Schädigungen des zweiten Motoneurons auf (motorische Neuropathie). Sie sind nicht spezifisch, weisen also nicht auf eine bestimmte Erkrankung hin.

Faszikulationen kommen unter anderem vor bei der Amyotrophen Lateralsklerose, der Polyneuropathie (bei z. B. Diabetes mellitus) usw. In Kombination mit Spastik, Muskelatrophie oder Muskelschwäche weisen Faszikulationen auf ein aktuelles Fortschreiten der Erkrankung hin.

Der diagnostische Nachweis der Faszikulation erfolgt durch die Elektromyographie in Form von Faszikulationspotentialen. Diese werden als typische Potentiale in Ruhe abgeleitet („pathologische Spontanaktivität“). Allein elektrophysiologisch sind diese Potentiale nicht von benignen Faszikulationen zu unterscheiden, sondern auch hier nur im Zusammenhang mit anderen krankhaften Veränderungen zu bewerten.

Abgrenzung

  • Fibrillation - kurze Zuckungen von Muskelfasern
  • Faszikulation – kurze Muskelbündelzuckung ohne Bewegungeffekt
  • Myoklonie – Muskelzuckung mit oder ohne Bewegungseffekt
  • Tremor – regelmäßige hin- und hergehende Bewegung (Zittern)
  • Dystonie – längerdauernde Muskelverkrampfung
  • Myokymie – oberflächliche, örtlich begrenzte wellenartige Muskelkontraktion

Siehe auch

Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen!
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Faszikulation aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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