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Familienhelferin für Altersverwirrte



Familienhelfer/in für Altersverwirrte (FfA) ist seit dem Jahre 2003 eine neu eingeführte Berufsbezeichnung in der Altenpflege.

An Demenz Erkrankte werden in vielen Fällen von ihren Angehörigen gepflegt, die den größten Teil der Betreuung übernehmen (24-Stunden-Tag). Die Pflege und Betreuung könnte meist länger in der eigenen häuslichen Umgebung beibehalten werden, gäbe es für die pflegenden Angehörigen eine Möglichkeit, verlässlich unterstützt und entlastet zu werden.

Oft sind die Familienangehörigen (Ehepartner/in) jedoch selbst gesundheitlich angeschlagenen, entweder auf Grund der langjährigen Pflegesituation und/oder des eigenen Alters. Meistens sind es die Töchter und Schwiegertöchter, seltener die Söhne, die ihre Berufstätigkeit aufgeben, um sich dem Erkrankten zu widmen.

In Mosbach, Neckar-Odenwald-Kreis Baden-Württemberg, gibt es seit 2003 die Familienhelfer/in für Altersverwirrte (FfA) in privaten Haushalten , bei Sozialstationen, in Tagesgruppen oder in Betreuungseinrichtungen. Die Familienhelfer/in für Altersverwirrte (FfA) arbeitet für ca. 13,50 €/Stunde. Die Familienhelfer/in kombiniert in der häuslichen Betreuung, hauswirtschaftliche Tätigkeiten mit der Aktivierung und Beschäftigung des Pflegebedürftigen. Ebenso können im Bedarfsfall kleinere Pflegetätigkeiten durchgeführt werden. Der Umfang der Tätigkeit ist flexibel vereinbar, von der 400-Euro-Beschäftigung, stundenweise oder langfristig und regelmäßig bis hin zu einer Vollzeitbeschäftigung.

Inhaltsverzeichnis

Die Ausbildung

Die Ausbildung dauert acht Monate und erfolgt beim Caritasverband für den Neckar-Odenwald-Kreis e. V. in 74821 Mosbach. Die Berufsbezeichnung Familienhelfer/in für Altersverwirrte (FfA) ist geschützt (Patentamt München 2003).

Der theoretische Unterricht umfasst folgende Fachgebiete: Gerontopsychiatrie, altersbedingte Erkrankungen, Aktivierungs- und Beschäftigungsmaßnahmen, Grundlagen der Pflege, Ernährungslehre, Recht u. a.

In einem begleitendem Praktikum von 250 Stunden sollen praktische Erfahrungen im Umgang mit Demenzerkrankten ermöglicht werden.

Der Verband ist daran interessiert, dieses Modell auch andernorts zu verbreiten, damit die Versorgung demenziell erkrankter Menschen, sowie die Unterstützung der Familienangehörigen allgemein verbessert werden.

Fernkurs Familienhelfer/in für Altersverwirrte (FfA)

2005 wurde die Ausbildung erstmals erfolgreich als Fernlehrgang durchgeführt. Die Ausbildung per Fernkurs wird jährlich mit verschiedenen Einstiegsterminen angeboten.

Ablauf des Fernkurses: Dem/der Teilnehmer/in werden in Zeitabständen von 4 bis 5 Wochen Lehrbriefe incl. Lernkontrollen zugeschickt. Während der Ausbildung erfolgen zwei verbindliche Präsenzzeiten, d. h. zwei Schulungstage ganztägig inkl. Übernachtung und Verpflegung.

Während der Ausbildungszeit erbringen die Teilnehmer/innen ein Praktikum von 250 Stunden. Der Praktikumsplatz wird von dem/der Teilnehmer/in (heimatnah) ausgewählt.

Abschluss: Überprüfung der Lerninhalte, Urkunde als Familienhelfer/in für Altersverwirrte (FfA), Leistungsnachweis

Ausbildungsbeginn: nach Absprache, Infos unter der E-Mailadresse: demenzberatung@caritas-nok.de

siehe auch:

Literatur

  • Martha Meyer: Pflegende Angehörige in Deutschland. Ein Überblick über den derzeitigen Stand und zukünftige Entwicklungen. Hamburg, Lit-Verlag, 2006. ISBN 3-8258-9921-7.
  • Peter Sauer u.a. (Hrsg.): Niedrigschwellige Hilfen für Familien mit Demenz. Erfahrungen, Beispiele, Perspektiven. Frankfurt am Main, Mabuse, 2007. ISBN 978-3-938304-92-1.
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Familienhelferin_für_Altersverwirrte aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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