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Félix GuattariPierre-Félix Guattari (* 30. April 1930; † 29. August 1992 in Paris) war französischer Psychiater und Psychoanalytiker. Weiteres empfehlenswertes FachwissenLebenslaufGuattari wuchs unter relativ gesicherten Verhältnissen in einem Arbeitervorort von Paris auf, war früh von den Ideen der institutionellen Pädagogik beeinflusst, und wählte um 1950 die damals in einem ungestümen Gärungsprozess befindliche Psychiatrie als sein Fach. In dieser Zeit war er stark von der Arbeit von Jacques Lacan beeinflusst, dessen Analysand er bis 1960 war, dessen theoretischen Elaborationen er jedoch mit einer gewissen Distanz begegnete. Die zahlreichen politischen Aktivitäten und Engagements, von denen die 50er und 60er Jahre gekennzeichnet waren, mündeten 1965 in die Gründung der F.G.E.R.I. (Fédération des groupes d'études et de recherches institutionelles) und der Zeitschrift Recherches, und 1968 in die aktive Teilnahme an den Ereignissen des Mai '68 (Daniel Cohn-Bendit, Jean-Jacques Lebel, Julian Beck usw. trafen sich ab März 1968 regelmäßig im Lokal der F.G.E.R.I.). Es war im Zusammenhang mit diesen revolutionären Vorgängen, dass er an der Universität Vincennes Gilles Deleuze kennenlernte - eine für beide entscheidende Begegnung. Vier berühmte Bücher gingen aus der Zusammenarbeit mit Deleuze hervor, nämlich:
Ebenfalls mit Deleuze zusammen gründete er 1987 die Zeitschrift chimères, die sich, wie schon die Recherches, neben der Philosophie und der Psychiatrie der Mathematik, der Ethnologie, der Psychoanalyse, der Architektur, der Erziehung usw. öffnete. HauptgedankenDas große Thema von Félix Guattari - und der theoretische Hintergrund für die bedeutende Rolle, die er in der anti-psychiatrischen Bewegung spielte - war die Frage der Subjektivität: "Wie lässt sie sich erzeugen, für sich ergreifen, anreichern und dauernd neu erfinden, und zwar in einer Weise, die sich mit den in Veränderung begriffenen Werte-Universen vereinbar machen lässt? Wie kann man an seiner Befreiung arbeiten, das heißt, an seiner Re-Singularisation? Alle Disziplinen müssen ihre Kreativität zusammenlegen, um die Wunden der Barbarei zu heilen..." Ausgangspunkt für die Erarbeitung von Antworten auf diese Fragen, denen vor allem Guattaris beide letzten allein geschriebene Bücher (s.u.) gewidmet sind, ist die grundlegende These aus dem Anti-Ödipus, dass nämlich das Delirium und der Wahnsinn "die unbewusste Einbringung eines geschichtlich-gesellschaftlichen Feldes" sind. Ihre methodischen Grundlagen sind der Begriff der Wunschmaschine und die Technik der Schizoanalyse. Weitere Werke(Anm.: von den von Guattari allein geschriebenen Büchern sind nur wenige bisher ins Deutsche übersetzt worden.) Die drei Ökologien, Aus dem Französischen von Alec A. Schaerer, Wien: Passagen Verlag 1994.
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Félix_Guattari aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |