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Externe Ventrikeldrainage



Als Externe Ventrikeldrainage bezeichnet man in der Neurochirurgie eine Ableitung des Gehirnwassers (Liquor cerebrospinalis) aus dem Hohlraumsystem (Ventrikelsystem) des Gehirns. Das Ventrikelsystem des Gehirns enthält den Liquor. Dieser wird in den Plexus Choroidei in den Seitenventrikeln produziert und gelangt über den dritten Ventrikel in den vierten Ventrikel und von dort durch das Aquaedukt in den äußeren Liquorraum außerhalb des Gehirns.

Ist die Liquorproduktion zu stark oder kann der Liquor nicht ordnungsgemäß abfließen, weil ein Tumor, eine Hirnblutung oder eine andere Schwellung den Abfluss versperrt, dann entsteht ein Hydrozephalus internus, eine Stauung des Hirnwassers im Ventrikelsystem. Diese kann das Gehirn unter Druck setzen (Hirndruck), der lebensgefährlich sein kann. Um diese Lebensgefahr abzuwenden, muss der Druck aus dem Ventrikel abgeleitet werden. Daher wird von außen in einer kleinen Operation, die entweder im Operationssaal oder bettseitig auf der Intensivstation erfolgen kann, ein Schlauch oder eine dünne Nadel (Duisburger Nadel) durch die Schädeldecke in den Ventrikel eingeführt. Durch diese bzw. diesen kann dann der Liquor entweichen und die Gefahr ist zunächst gebannt.

Da eine solche externe Venrtikeldrainage eine potenzielle Eintrittspforte für Keime ist, kann sie nicht unbegrenzt liegen bleiben. Sie ist also nur als vorübergehende Ableitung geeignet. Ist eine dauerhafte Liquorableitung erforderlich, dann muss operativ ein Ventrikulo-peritonealer Shunt angelegt werden.

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