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Exokrine PankreasinsuffizienzAls exokrine Pankreasinsuffizienz (kurz: EPI) wird eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse bezeichnet, die mit einer ungenügenden Produktion von Verdauungsenzymen einhergeht. Die Folge ist eine ausgeprägte Verdauungsstörung mit Gewichtsverlust oder mangelnder Gewichtszunahme. Die Diagnose kann durch Bestimmung der Aktivität der Verdauungsenzyme im Stuhl gestellt werden. Zur Behandlung ist ein Ersatz mit der Nahrung möglich. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
PathogeneseVerschiedene Ursachen können zur Ausbildung der Erkrankung beitragen. Bei Kindern ist die Mukoviszidose, eine angeborene Erbkrankheit, die häufigste Ursache für eine exokrine Pankreasinsuffizienz.[1] Bei Erwachsenen steigt die Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung einer exokrinen Pankreasinsuffizienz nach einer akuten Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) mit der Schwere der Entzündung und dem Ausmaß an Gewebsuntergang (Nekrose) an.[2] Neben einer akuten oder chronischen Pankreatitis können auch genetische oder idiopathische Erkrankungen zur Zerstörung der in der Bauchspeicheldrüse liegenden Azinuszellen führen. Dadurch wird eine eingeschränkte Produktion der Enzyme bzw. Enzymvorläufer Trypsinogen, Chymotrypsinogen, Carboxypeptidase, α-Amylase und Lipase verursacht. Das Fehlen dieser Enzyme bedingt wiederum eine erhebliche Störung der Verdauung mit der Nahrung aufgenommener Nährstoffe (Maldigestion). Sekundär kommt es zu Veränderungen der Darmschleimhaut: Darmzotten atrophieren, es kommt zu lokalen Entzündungen und Veränderungen der Enzymaktivität innerhalb der Darmschleimhaut. Eine bakterielle Fehlbesiedlung des Darmes kommt häufig erschwerend dazu. Klinische SymptomeVon der Erkrankung Betroffene zeigen einen chronischen Gewichtsverlust beziehungsweise bei Kindern eine mangelhafte Gewichtszunahme („Gedeihstörung“) trotz erhöhter Nahrungsaufnahme. Der Stuhlgang ist häufig sehr hell, übelriechend und voluminös („Fettstuhl“, Steatorrhoe), teilweise tritt Durchfall auf. Selten kommt es bei verminderter Aufnahme von Vitamin K zu erhöhter Blutungsneigung. DiagnoseBeim Menschen ist die zuverlässigste Methode („Goldstandard“) zum Nachweis einer exokrinen Pankreasinsuffizienz der Sekretin-Pankreozymin-Test[1]. Dieser ist jedoch sehr eingreifend, aufwändig und teuer, denn dazu muss eine Sonde in den Zwölfingerdarm (Duodenum) gelegt werden, über die das Sekret der Bauchspeicheldrüse vor und nach Stimulation mit den Hormonen Sekretin und Pankreozymin gesammelt wird. Weil dies für die alltägliche Diagnostik zu umständlich ist, wird in der Regel als indirekter Test die Konzentration der Pankreas-Elastase, eines von der Bauchspeicheldrüse in den Darm abgebenen Enzyms, das elastische Fasern spaltet, im Stuhl gemessen. Auch eine Bestimmung der Fettausscheidung im Stuhlgang zeigt eine gestörte Fettverdauung und somit eine exokrine Pankreasinsuffizienz empfindlich an. Der Stuhl muss aber über drei Tage gesammelt und anschließend gut durchmischt werden, weshalb auch diese Methode nicht mehr weit verbreitet ist. BehandlungZur Behandlung stehen für Menschen Verdauungsenzyme der Bauchspeicheldrüse als Medikamente mit dem Wirkstoff Pankreatin zur Einnahme mit den Mahlzeiten zur Verfügung. Darin sind die notwendigen Enzyme magensaftresistent überzogen verpackt, so dass sie erst im Dünndarm freigesetzt werden und zur Wirkung kommen. VeterinärmedizinDas Auftreten einer exokrinen Pankreasinsuffizienz ist für Hunde und Katzen beschrieben. Quellen
Kategorien: Krankheitsbild in der Gastroenterologie | Hundekrankheit | Katzenkrankheit |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Exokrine_Pankreasinsuffizienz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |