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Polyglobulie



Eine Polyglobulie (Kompositum aus griechisch πολύ, „viel“ und lateinisch globus, „Kugel“, wegen des Hämoglobins), eine Erythrozytose (von griechisch ερυθρός, erythrós, „rot“, κύτταρο, kýttaro, „Zelle“ -όση, -óse, substantivierende Endung wie „-heit“) oder eine sekundäre Polyzythämie (von griechisch αίμα, häma, „Blut“; in Abgrenzung von primären Formen der Polyzythämie) nennt man eine durch gesteigerte Blutneubildung erhöhte Erythrozytenzahl oder Hämoglobinkonzentration im Blut. Im Blutbild findet sich ein erhöhter Hämatokritwert.

Inhaltsverzeichnis

Ursachen

Differenzialdiagnose

Eine nur scheinbare Polyglobulie, eine Pseudopolyglobulie tritt auf z. B. beim Verlust von intravasalem Volumen durch Austrocknung oder durch Verbrennungen: Hier ist der relative Anteil an Feststoffen im Blut zu hoch (erhöhter Hämatokrit), ohne dass - wie definitionsgemäß bei einer Polyglobulie gefordert - die Neubildung der roten Blutkörperchen gesteigert wäre.

Auswirkungen

Durch die Bluteindickung werden die Fließeigenschaften des Blutes verschlechtert (die Viskosität nimmt zu). Es können sich Thrombosen (im Auge z. B. als Zentralvenenthrombose) entwickeln, das Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt vergrößert sich. Bleibt ein Anteil des vermehrten roten Blutfarbstoffs ungesättigt von Sauerstoff, bildet sich eine Zyanose aus, obwohl die Sauerstoffversorgung des Organismus ausreichend sein kann.

Behandlung

Beseitigung der Ursachen, Infusionen zur Blutverdünnung, u. U. entsprechende Medikamente


Siehe auch Leukozytose, Thrombozytose

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