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Ernst WertheimErnst Wertheim (* 21. Februar 1864 in Graz, Österreich; † 15. Februar 1920 in Wien) war ein österreichischer Gynäkologe. Weiteres empfehlenswertes FachwissenLebenErnst Wertheim war der Sohn von Theodor Wertheim, eines Chemieprofessors an der Universität Pest und Graz. Er studierte Medizin in Graz und approbierte am 29. Februar 1888. Er wurde anschließend Assistent für allgemeine und experimentelle Pathologie. Unter Rudolf Klemensiewicz erlernte er mikrobiologische Techniken, welche ihm später bei seinen Forschungen zur Gonorrhoe bei Frauen zu Gute kam. Am 30. April 1889 verließ Wertheim Graz um an der Universitätsklinik Wien zu arbeiten. Dort entdeckte er auch sein Interesse an der Gynäkologie. Bis zum 30. September 1890 lernte er an der Frauenklinik in Wien unter Rudolf Chrobak Gynäkologie und Geburtshilfe. Anschließend zog er nach Prag, um dort Friedrich Schauta zu assitieren. Als dieser zum Leiter der Universitätsklinik Wien berufen wurde, folgte Wertheim ihm nach Wien zurück. Sein Forschungsschwerpunkt war zunächst die weibliche Gonorrhoe, Wertheim gelang es zum Beispiel erstmals eine Erklärung für den Infektionsweg der Krankheit zu geben. Im Jahr 1892 habilitierte Wertheim und wurde im Jahr 1899 zum Professor an der Universität Wien berufen. 1897 wurde er zum Chefoperateur in der gynäkologischen Abteilung des Bettina Pavilions der Elisabeth-Klinik. Dort entwickelte er neue Operationstechniken. Seine größte Leistung war die Entwicklung einer Operation des Cervixkarzinoms, einer bösartigen Erkrankung des Gebärmutterhalses. Zum damaligen Zeitpunkt begnügte man sich, nur die erkrankte Gebärmutter zu entfernen. Eine Operation über einen Bauchschnitt wurde damals aufgrund der hohen Sterblichkeit (bis zu 72 %) selten durchgeführt, statt dessen wurde die Gebärmutter über die Scheide entfernt. Diese Technik hatte aber wiederum Spätfolgen. Die nach Wertheim benannte Operation beinhaltet eine Entfernung der Gebärmutter über einen Bauchschnitt, deren Haltebänder und benachbarte Lymphknoten unter besonderer Berücksichtigung der Harnleiter. Am 16. November 1898 führte er zum ersten mal diese Operation durch. Die Operation umfasst in der ursprünglichen Form weder die Eierstöcke, welche heute bei älteren Patientinnen in der Regel mitentfernt werden, noch eine Scheidenmanschette (das obere Drittel der Scheide), welche zum Vorbeugen eines Wiederaufretens der Krebserkrankung im Scheidenstumpf durchgeführt wird. 1910 wurde er zum Leiter der Ersten Universitätsfrauenklinik in Wien berufen. Dort widmete er sich Operationstechniken zur Behandlung von Gebärmuttervorfällen. Er starb am 15. Februar 1920 in Wien.
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Ernst_Wertheim aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |