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Ernst-Detlef Schulze



Ernst-Detlef Schulze (* 12. September 1941 in Berlin) ist ein deutscher Pflanzenökologe und Leiter des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie in Jena. Im Oktober 2006 wurde er gemeinsam mit dem Unternehmer Hans G. Huber mit dem Umweltpreis der Bundesstiftung Umwelt für seine Arbeiten zur Klimaforschung ausgezeichnet.

Biografie

Ernst-Detlef Schulze wurde in Berlin geboren und lebte in seiner frühen Kindheit in der hessischen Stadt Bad Hersfeld. Er studierte an der Georg-August-Universität Göttingen Forstwissenschaften und ging danach an die University of California, Los Angeles, finanziert durch ein Stipendium der Volkswagenstiftung. Hier studierte er Biologie und beendete das Studium mit dem Abschluss Master of Science.

1969 promovierte er an der Universität Würzburg mit einer Arbeit über die Stoffbilanz der Buche. Er blieb in Würzburg als wissenschaftlicher Mitarbeiter und habilitierte sich 1974. Danach war er erst C2-Professor an der Universität in Würzburg und ging danach als C3-Professor an die Technische Universität München. 1975 wechselte er bereits wieder, diesmal als C4-Professor an die Universität Bayreuth, wo er bis 1997 blieb. Er war Sprecher des Sonderforschungsbereichs „Gesetzmäßigkeiten und Steuerungsmechanismen des Stoffumsatzes in ökologischen Systemen“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft von 1980 bis 1994 sowie der „Bayerischen Forschungsgruppe Forsttoxikologie“ von 1983 bis 1990. 1988 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des Bayreuther Instituts für Terrestrische Ökosystemforschung (BITÖK)[1] und leitete dieses von 1989 bis 1993 als Geschäftsführender Direktor.

Im Jahr 1997 wurde Schulze als Direktor an das neu gegründete Max-Planck-Instituts für Biogeochemie nach Jena berufen. Gemeinsam mit Prof. Dr. Bernhard Ulrich aus Göttingen gründete er die fünf Ökosystem-Forschungszentren in Deutschland und erforscht seitdem die globalen Stoffkreisläufe. Seit 1999 ist er außerdem Honorarprofessor an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

Forschungsarbeiten

Ernst-Detlef Schulze arbeitet hauptsächlich auf dem Gebiet der Ökophysiologie und untersucht die globalen Stoffkreisläufe. Dabei vergleicht er vor allem die photosynthetische Regulation und den Wasserhaushalt der Pflanzen an verschiedenen Stationen der Erde. Im Rahmen der „Bayerischen Forschergruppe Forsttoxikologie“ forschte er zu den Ursachen von Waldsterben in Deutschland, insbesondere zur Wirkung von Schwefel- und Stickstoffeintragungen in das Waldökosystem. Seine Arbeiten und Erkenntnisse haben große Bedeutung in der Ökosystemforschung, bei der die Wechselwirkungen zwischen Pflanzen, Tieren, Mikroorganismen und der unbelebten Umwelt (Boden, Luft) untersucht werden.

In seiner Arbeitsgruppe am Max-Planck-Institut erforscht er die globalen Stoffumsetzungen und koordiniert das europäische Forschungsprojekt CarboEurope, bei dem die Kohlenstoffbilanzen Europas ermittelt werden. Gemeinsam mit Prof. Dr. Wolfgang Weisser an der Universität Jena ist er Koordinator des aktuell weltweit außerordentlichen Biodiversitätsexperimentes bei Jena. Außerdem betreut er mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ökologische Langzeituntersuchungen in Deutschland.

Einzelnachweise

  1. Porträt am Bayreuther Institut für Terrestrische Ökosystemforschung
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Ernst-Detlef_Schulze aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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