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EpicondylitisEpicondylitis (auch Epikondylopathie) sind schmerzhafte Einrisse an den Sehnenansätzen von Muskeln des Unterarms, die an den beiden Epikondylen am distalen Teil des Oberarmknochens entspringen. Es gibt zwei Formen:
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UrsachenEine Epicondylitis entsteht durch Überbeanspruchung der Unterarmmuskulatur, das heißt durch extreme oder dauernd wiederkehrende Bewegungen. Die dadurch zur Winkeloptimierung des Muskelansatzes eintretende Knochensubstanzanlagerung dehnt vermutlich das sensibel innervierte Periost. Mögliche Auslöser sind:
Nach landläufiger Meinung kann auch ein falscher, d. h. ein zu großer oder zu kleiner Griffumfang, ursächlich für eine Epicondylitis sein. Dies ist jedoch nach den Ergebnissen einer aktuellen Studie (2006) nicht der Fall: Nach Ansicht der Forscher hat eine falsche Griffstärke keinen signifikanten Effekt auf die betroffenen Muskeln des Unterarms und spielt deshalb auch keine Rolle bei der Entstehung der Sehnenentzündung[1]. SymptomeEs herrschen Druckschmerzen an den betroffenen Muskeln sowie ausstrahlende, ziehende Schmerzen im gesamten Unterarm. Anfangs schmerzen die Unterarme nur bei Belastung. Im Mittelstadium schmerzen sie auch belastungsfrei, und die Kraft lässt nach. TherapienDie beste und einfachste Therapie sind Dehnübungen [2]. Die meisten anderen Therapiemethoden bewirken keine Heilung, sondern lindern höchstens kurzfristig die Beschwerden, wie z.B. Kühlung, Ultraschall, Lasertherapie, Interferenztherapie, Hochvolttherapie, Elektrostimulationstherapie, Muskelkräftigungsübungen, Armschlinge, Bandagen, Verbände, Stoßwellen-Therapie (ESWT und Lithotripsie), Anwendung von Cremes (Voltaren, Diclac, Dolobene) und Gelen, Manuelle Therapie, Krankengymnastik, Akupunktur, Neuraltherapie und Homöopathie, lokale Friktionsmassagen und die Gabe von Kortison.[3] Es gibt Hinweise, dass Physiotherapie gegen Epicondylitisbeschwerden auf Dauer besser hilft, als Kortison oder Zuwarten [4] [5] Wichtig ist die Belastungskarenz. Die Epicondylitis in den meisten Fällen eine selbstlimitierende Erkrankung. Nach zirka einem Jahr sind 90 bis 95% der Patienten mit oder ohne Therapie wieder beschwerdefrei. ChirurgieDie Epicondylitis kann chronisch werden, so dass die betroffenen Muskeln im Endstadium aufgeschnitten werden müssen. Hierbei wird eine Entlastung der Muskelspannung durch eine bogenförmige Einkerbung am Muskelansatz und der Durchtrennung der gereizten Nervenfasern am Knochen herbeigeführt; bei Nerveneinklemmung: Befreien des Nerves. Nach der OP trägt der Patient einen Oberarmgips ca. zwei Wochen; nach etwa fünf Wochen tritt in der Regel die Heilung ein. Leistungssport ist nach ca. drei Monaten wieder möglich. Bevor man sich zu einem chirugischen Eingriff entscheidet, können zur Regulierung der schmerzhaften Muskelverspannungen Querfriktionsmassagen durchgeführt werden. Quellen
LiteraturBarbara Voll: Diagnose Maus-Arm. Trias, Stuttgart 2002. ISBN 3-8304-3194-5
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Epicondylitis aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |