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Entschlackung
Weiteres empfehlenswertes FachwissenGeschichteBesonders in dem Jahrtausende alten indischen Heilsystem Ayurveda ist die so genannte Entschlackung unter dem Begriff Panchakarma etabliert. Die Entstehungsgeschichte der Entschlackung in diesem Sinne in der westlichen Welt reicht dagegen nur zurück zum Ende des 19. Jahrhunderts, als die großen Industriestädte mit Abwassersystemen versorgt wurden. Korrespondierend dazu kam die Theorie zur Krankheitsentstehung auf, dass Darm und Nieren Giftstoffe enthalten und aus dem Körper abführen würden. Verstopfung und Harnverhalt sollen Fäulnis und innere Vergiftungen erzeugen, wie ein überlaufender Kanal. Otto Buchinger, Arzt und Begründer einer Fastenmethode, benutzte den Begriff Anfang des 20. Jahrhunderts ebenfalls [1]. Tatsächlich sind heute unzählige Stoffe nachgewiesen, die normalerweise von Darm, Leber und Nieren entgiftet und ausgeschieden werden, dementsprechend bei Funktionsstörungen dieser Organe im Körper anfallen und unter Umständen schädlich sein können. Für einige Situationen konnten bewiesenermaßen wirksame Therapieformen entwickelt werden, wie die angesprochene Dialyse oder die Laktulosebehandlung. Dabei sind sowohl einige der Gifte, die bei diesen Methoden entfernt werden, bekannt als auch die Schädlichkeit derselben, wenn sie ohne diese Maßnahmen im Körper akkumulieren. Dies gilt jedoch nicht für die Entschlackung der Alternativmedizin im engeren Sinne, wo es oft keinen allgemein anerkannten Nachweis für die Schädlichkeit der propagierten Gifte (zumindest in der Konzentration, die bei den Patienten vorliegen) gibt [2]. Bei anderen Stoffen ist ihre schädliche Anhäufung im Körper zwar nachgewiesen, wie z. B. Cholesterin und Kalk bei Arteriosklerose, Uratkristalle bei Gicht, Proteine bei Amyloidose und Alzheimer-Krankheit oder Immunkomplexe bei einigen Formen der Glomerulonephritis und Vaskulitis, jedoch ist nicht nachgewiesen, dass diese Stoffe durch die propagierten Entschlackungsmaßnahmen über die natürlichen Beseitigungs- und Ausscheidungsmechanismen hinaus in nennenswerter Menge entfernt werden könnten [3], noch gibt es einen Beweis dafür, dass diese Stoffe durch die jeweiligen Maßnahmen effizient ausgeschieden werden. Quellen
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Entschlackung aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |