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Enterokokken
Enterokokken (Enterococcus) werden zu den Milchsäurebakterien gerechnet. Sie kommen in der Umwelt, beim Tier und beim Menschen sowie in traditionellen Lebensmitteln wie Käse oder Rohwürsten vor. Weiteres empfehlenswertes FachwissenBei Menschen und Tieren spielen von den etwa 25 bekannten Enterokokken-Spezies zwei Arten, nämlich E. faecium und E. faecalis, eine wichtige Rolle im Verdauungssystem. Sie werden daher auch in probiotischen Lebensmitteln zur Förderung der Mikroflora des Verdauungssystems eingesetzt. In Lebensmitteln spielen Enterokokken eine wichtige Rolle bei Fermentations- und Reifungsprozessen und tragen zum besonderen und gewünschten Geschmack der Lebensmittel (z.B. Büffel-Mozzarella, Camembert und Ziegenkäse) bei. Neben ihren positiven Eigenschaften weisen bestimmte Enterokokken-Stämme (insbesondere bestimmte E. faecalis-Stämme) auch negative Wirkungen auf. Bei Menschen, deren Immunsystem stark geschwächt ist, können sie Infektionen auslösen. Die Zahl der Infektionen, an denen derartige Enterokokken-Stämme beteiligt sind, hat zugenommen. Sie sind bisher aber ausschließlich in Krankenhäusern beobachtet worden. Ein Zusammenhang zwischen diesen nosokomialen Infektionen und dem Verzehr von Lebensmitteln bzw. Probiotika ist bisher nicht nachgewiesen worden und gilt als unwahrscheinlich. Mikrobiologische Eigenschaften und Eigenschaften als KrankheitserregerEnterokokken sind grampositiv, Katalase-negativ und fakultativ anaerob. Die kugelförmigen (kokkoiden) Bakterien sind in Paaren oder kurzen Ketten angeordnet. In den letzten Jahren werden sie zunehmend als Erreger zum Teil schwerer nosokomialer Infektionen isoliert. Sie sind vor allem als Ursache für Harnwegsinfekte, Sepsis und Endokarditis zu finden. Amoxicillin und Ampicillin sind häufig zur antibiotischen Therapie geeignet. Gegen Cephalosporine und einige Penicilline besteht eine natürliche Resistenz. Besorgnis erregend ist das zunehmende Auftreten von vancomycinresistenten Enterokokken (VRE), von denen erstmals 1988 berichtet wurde. Vancomycinresistenz tritt am häufigsten bei Enterococcus faecium auf. Literatur
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Enterokokken aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |