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Endoskopische transthorakale Sympathektomie



Unter der endoskopischen transthorakalen Sympathektomie (ETS) versteht man die operative Durchtrennung von einzelnen Ganglien des sympathischen Nervensystems zur Behandlung von übermäßigem Schwitzen (Hyperhidrosis) oder bestimmter peripherer Durchblutungsstörungen.

Inhaltsverzeichnis

Indikation

Die ETS gilt heute als einzige wirklich Erfolg versprechende Behandlungsmethode bei Hyperhidrosis etwa der Achseln, der Hände oder des Gesichts. Es gibt jedoch auch kritische Stimmen, vor allem in Anbetracht der möglichen Komplikationen, die diese operative Lösung nur als letzten Weg empfehlen.

Technik

Für die Operation ist eine Vollnarkose erforderlich.

Der Eingriff erfolgt minimalinvasiv mit speziellen endoskopischen Instrumenten über einen oder mehrere kleine Einschnitte in der Achselhöhle und dauert auf beiden Körperseiten in der Regel nicht länger als 30 Minuten. Im Brustraum werden ein oder mehrere der entlang der Wirbelkörper gelegenen Nervenganglien, die die Schweißdrüsen anregen, mit unterschiedlichen Techniken durchtrennt oder unterbrochen. Die Unterbrechung mit Klammern wird in der Regel empfohlen, da die Operation so reversibel, also wieder umkehrbar bleibt. Das macht in wenigen Fällen Sinn, wenn das immer auftretende kompensatorische Schwitzen sich noch nachteiliger auswirkt, als das eigentliche Schwitzen zuvor.

Der Patient kann nach einer ETS in der Regel nach wenigen Tagen das Krankenhaus verlassen.

In Deutschland wird die ETS an den Unikliniken in Erlangen (Dr. Schick) und Hamburg durchgeführt. Die ETS wird von den gesetzlichen Krankenkassen gezahlt. Eine Überweisung von einem Facharzt ist ausreichend.

Komplikationen

  • Das Horner-Syndrom nach irrtümlicher Verletzung des obersten Ganglions führt zu einer einseitigen Gesichtsasymmetrie mit hängendem Augenlid.
  • Nach einer VATS (Video Assisted Thoracic Surgery) ist in der Regel die vorübergehende Einlage einer Pleuradrainage erforderlich, um die Lunge wieder vollständig zu entfalten. Im Ausnahmefall kann darauf verzichtet werden.
  • Recurrensparese (Stimmbandlähmung wegen Schädigung des Recurrensnerven zur Stimmlippe mit Heiserkeit), Pleuraerguss.

Mögliche Folgen

Es kommt immer zum so genannten kompensatorischen Schwitzen. Das kompensatorische Schwitzen meint die Absonderung des Körperschweißes in anderen Körperregionen. Es tritt immer auf, da die ETS die Hyperhydrosissymptome nur umleiten, aber nicht beenden kann. Häufig tritt das kompensatorische Schwitzen nach einer ETS großflächig am Rücken, Bauch, Gesäß, den Oberschenkeln oder den Füßen auf.

Quellen

    Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen!

    Weblinks

    • http://www.hyperhidrosehilfe.de/joomla/content/view/61/34/ Prof. Dr. med. Johannes Schmidt: "Chancen & Risiken einer Sympathektomie", Arbeit wurde in 2006 in "Annals of Thoracic Surgery" publiziert.
     
    Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Endoskopische_transthorakale_Sympathektomie aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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