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EndophthalmitisEine Endophthalmitis ist eine entzündliche Reaktion durch eine Infektion im Auge. Man spricht dabei auch von einer intraokularen Infektion. Die Endophthalimitis ist eine sehr ernste Erkrankung, die häufig den völligen Verlust des Sehvermögens oder sogar des gesamten Auges nach sich zieht[1]. Die Endophthalmitis ist eine zwar seltene, aber dramatisch verlaufende Augenentzündung, die Prognose ist häufig sehr ungünstig (infaust) [2]. Die Infektion der gesamten Augenstruktur nennt man Panophthalmitis. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
ÄtiologieBei den Ursachen (Ätiologie) unterscheidet man zwischen einer exogenen und einer endogenen Infektion. Bei der exogenen Endophthalmitis tritt eine Infektion der Hornhaut (Cornea) beispielsweise nach einer Augenoperation als Folge unsteriler Operationsbedingungen. Die exogene Form ist erheblich häufiger, als die endogene Endophthalmitis [3][4]. Als sekundäre Infektion aus einem Organbefall mit Krankheitserregern (Bakterien, Pilze, Viren oder Parasiten), die sich im Körper ausbreiten (Sepsis). Meist handelt es sich um eine bakterielle Infektion, die beispielsweise in Folge einer Operationskomplikation (unsterile Operationsbedingungen oder postoperativ), nach Verletzungen des Auges (posttraumatisch) und metastatisch bei immungeschwächten Patienten (Diabetiker, AIDS) (endogen-metastatisch). ErregerMögliche Erreger der Endophthalmitis können sein BakterienStaphylokokken, Streptokokken, Enterokokken, Enterobacteriacae, Pseudomonas aeruginosa, Bacillus spp., Proteus spp., Mycobacteria spp., Treponema pallidum Pilze (Fungi)Candida spp., Blastomyces dermatitides, Coccidoides immitis, Aspergillus spp., Mucor spp., Fusarium spp., Penicillium spp. VirenZytomegalievirus (CMV), Herpes simplex, Herpes zoster, Rubella, Rubeola ParasitenTaenia solium, Toxocara canis, Toxoplasma gondii SymptomeDie Symptome der Endophthalmitis sind ein tiefer dumpfer Augenschmerz, ein akut rotes Auge, eine Schwellung der Bindehaut und eine Sehschärfenminderung. Inzidenz (Häufigkeit)In den USA wurden 1990 ca. 1200 postoperative Endophthalmitisfälle, das heißt Fälle in denen die Endophthalmitis nach einer Operation auftrat), registriert[5]. Diese traten meist nach intraokulären Eingriffen, vor allem nach Kataraktextraktionen (Grauer Star Operationen)[6] auf. Die Inzidenz in den USA und Deutschland liegt bei etwa 0,08 %[7][8]. Allerdings tritt die Erkrankung gelegentlich auch nach geringfügigeren Eingriffen, wie radialer Keratotomie[9], posteriorer Kapsulotomie[10], Vorderkammerparazentese[11] und Linsenreposition[12] auf. Die Inzidenz nach einer Trabekulektomie[13] und einer Hornhautransplantation[14] ist ungefähr vier- bis neunmal so hoch. Dies liegt im wesentlichen daran, dass diese Eingriffe, im Vergleich zur Staroperation (Katerakt), erheblich seltener durchgeführt werden. Im Prinzip kann eine Endophthalmitis bei allen Eingriffen am Auge auftreten, die die Hornhaut/Sclera-Barriere durchbrechen[15]. DiagnostikDer Erregernachweis aus Kammerwasser oder dem Glaskörper ist auf Grund der Vielzahl der in Frage kommenden Erreger besonders wichtig. TherapieEine Endophthalmitis muss mit Antibiotika behandelt werden. Das Antibiotikum kann als Augentropfen, intravenös oder als Injektionen ins (intravitreal) oder um das Auge herum verabreicht werden. Bei bakteriellen Erregern können dabei folgende Antibiotika zum Einsatz kommen: Ampicillin, Oxacillin, Cefazolin zusammen mit Ceftazidim, Penicillin G 600 E, Vancomycin und Clindamycin. Diese Lokaltherapie muss durch eine hochdosierte systemische Therapie ergänzt werden. In schweren Fällen der Endophthalmitis kann auch ein Eingriff am Glaskörper (Vitrektomie) notwendig werden. PrognoseDie Prognose ist stark abhängig von der Virulenz des Keimes und Dauer der Infektion. Häufig ist ein weit gehender Funktionsverlust infolge der Schädigung der Netzhaut[1]. Im Extremfall muss das Auge entfernt werden (Enukleation). Quellen
Literatur
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Endophthalmitis aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |