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Emoto Masaru



Anmerkung: Bei diesem Artikel wird der Familienname vor den Eigennamen der Person gesetzt. Dies ist die übliche Reihenfolge im Japanischen. Emoto ist hier somit der Familienname, Masaru ist der Eigenname.

Emoto Masaru (jap. 江本勝; * 22. Juli 1943 in Yokohama, Japan), und Präsident der International Hado Membership (IHM), ehem. Präsident des mittlerweile aufgelösten Schweizer Instituts Wise Crystal. Emoto graduierte mit Schwerpunkt auf Internationale Beziehungen an der Yokohama Municipal University.


Inhaltsverzeichnis

Seine Untersuchung von Wasser

Emoto untersucht seit Anfang der 1990er Jahre die Eigenschaften von Wasser und behauptet nachweisen zu können, dass Wasser lebe und die Fähigkeit habe, Gefühle und Informationen aufzunehmen und zu speichern. Von wissenschaftlich ausgebildeten Biophysikern konnte diese Behauptung bis jetzt nicht nachvollzogen werden. Emotos Vorstellungen decken sich in weiten Bereichen jedoch nicht mit sicher belegten Erkenntnissen zur Wasserchemie und -physik.

Den Nachweis will er führen, indem er zunächst mit Wasser "kommuniziert", d. h. indem er mit ihm spricht, es mit Musik beschallt, ihm Filme zeigt oder Wasserflaschen beschriftet; anschließend lässt er das Wasser tropfenweise in 50 Schalen füllen und bei -20 °C gefrieren; danach fotografiert er dann die entstandenen Kristalle bei -5 °C unter dem Mikroskop bei 200-facher Vergrößerung. Aus diesen 50 Wasserproben wird schließlich anscheinend ein Foto ausgewählt.

"Es geht um die Wissenschaftlichkeit dieser Untersuchungen. Um die zu belegen, ist es unabdingbar, dass sich die Versuche unter gleichen Voraussetzungen an irgendeinem Ort der Welt von irgendeinem anderen Forscher wiederholen lassen und sie die gleichen Ergebnisse hervorbringen. Das ist aber nicht der Fall. Emoto gesteht diesen Mangel der Reproduzierbarkeit freimütig ein, verweist aber auf die erstaunliche Tatsache, dass in der Natur nicht ein Schneekristall dem anderen zum Verwechseln gleicht. Allerdings verschweigt er, dass auf ein von ihm veröffentlichtes Bild einer Wasserprobe jeweils 49 weitere Kristallbilder kommen, die er der Öffentlichkeit vorenthält." Quelle: [1]

Die durch das Schockgefrieren entstandenen Kristalle sollen sich – angeblich in direkter Kausalität zu den vorhergehenden Einflüssen – visuell deutlich unterscheiden. Dieses Phänomen interpretiert Emoto als Nachweis des Lebens und Reagierens des Wassers. Da der Körper des Menschen zu über 70 Prozent aus Wasser besteht, leitet Emoto einen weitergehenden Einfluss der Wasserkonfiguration auf den jeweiligen Menschen ab.

Nach den Experimenten bilde Wasser aus Erdbebengebieten, nach Beschallung mit Heavy Metal-Musik oder Vorführung eines Gewaltfilms zu defekten Kristallen, frisches Quellwasser, Wasser nach Beschallung mit Musik von Mozart oder Besprechen mit posititiven Gedanken zu wohlgeformten sechseckigen Kristallen, d.h. zur Ausbildung von Microcluster-Strukturen. Diese Eigenschaft bezeichnet Emoto als "Hado" („Lebensenergie“).

Reproduzierbarkeit

Die Arbeiten Emotos sind eine Mischung aus Esoterik und Ästhetik, lassen sich jedoch aus Sicht einzelner Personen in begrenztem Umfang reproduzieren; so betreibt Ernst Braun in Burgistein bei Thun in der Schweiz ein Labor, in dem er nach Emotos Methode Kristallfotos anfertigt. Allerdings gelingt die Wiederholung der Versuche i. d. R. unter normierten Bedingungen nicht (vgl. [2]).

1988 war durch den Immunologen Jacques Benveniste erfolglos versucht worden, ein "Gedächtnis des Wassers" nachzuweisen; Benvenistes Experimente ließen sich unter Beobachtung durch den Nobelpreisträger Georges Charpak nicht reproduzieren (Fall Benveniste). Ähnliche, vergebliche Versuche unternahmen 2001 die Pharmakologin Madeleine Ennis und 2003 der Chemiker Louis Rey ([3]).

Der Ingenieur Bernd Kröplin, Professor an der Fakultät für Luft- und Raumfahrt der Universität Stuttgart präsentierte 2003 eine Ausstellung mit Mikroskopbildern von Wasser, die belegen sollten, dass Wasser die Fähigkeit habe, Informationen zu speichern, auf menschliche Gefühle zu reagieren oder mit anderen Flüssigkeiten zu kommunizieren ([4]); Emotos Ergebnisse konnte Kröplin allerdings auch nicht reproduzieren ("Wir können das nicht zeigen"). Als wissenschaftlich gesichert angenommen werden könne jedoch, dass es in Zusammenhang mit Wasser zahlreiche Phänomene gebe, die zwar unter bestimmten Bedingungen nachweisbar, jedoch nicht reproduzierbar seien, wie es die wissenschaftliche Methodik erfordere.

Auch andere para- bzw. pseudowissenschaftliche Arbeiten (Viktor Schauberger, 1928; Johann Grander u.a.) stellen die Behauptung auf, dass Wasser über Eigenschaften verfüge, die durch die Naturwissenschaften noch nicht hinreichend erklärt werden können; auch hier stehen die Nachweise der Existenz dieser Eigenschaften bis heute aus.

Literatur

  • 2002: Die Botschaft des Wassers, Koha Verlag, ISBN 3929512211
  • 2002: Die Antwort des Wassers, Koha Verlag, ISBN 3929512939
  • 2002: Wasserkristalle, Koha Verlag, ISBN 3929512203

Siehe auch

  • Belebtes Wasser
  • Wassercluster
  • Weltgedächtnis
  • Betrug und Fälschung in der Wissenschaft
  • What the Bleep Do We Know
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Emoto_Masaru aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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