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Schweißdrüse



Als Schweißdrüse bezeichnet man eine Drüse in der Lederhaut, die unterhalb der Oberhaut liegt. Der dort produzierte Schweiß wird von den Poren in der Oberhaut ausgeschieden.

Inhaltsverzeichnis

Funktion

Schweißdrüsen regulieren den Wärmehaushalt des Lebewesens durch den physikalischen Effekt der Verdunstungskälte. Ferner sorgt der Schweiß für die Geschmeidigkeit der Haut und für deren richtigen pH-Wert, da Schweiß leicht sauer ist. Die Schweißdrüsen können bei Funktionsstörung der Nieren einen kleinen Teil der Entgiftungstätigkeit übernehmen. Dies liegt daran, dass der Schweiß neben Wasser und Fettsäuren aus urinpflichtigen Stoffen, wie z. B. Stickstoffhaltige Substanzen oder Kochsalz besteht. Größere Schweißdrüsen wie in den Achselhöhlen geben auch sexualspezifische Duftstoffe ab.

Einteilung

Die apokrinen Schweißdrüsen werden auch Duftdrüsen genannt. Sie kommen nur in bestimmten Hautgebieten vor (Achselhöhle, Brustwarze, Genital- und Perianalgegend). Ihre Drüsenkörper haben einen Durchmesser von 3 bis 5 mm. Sie liegen in der Subkutis (Unterhautgewebe) und stehen in enger Beziehung zu den Haarfollikeln, in deren Ausführungsgängen sie münden. Sie scheiden bei der Sekretion auch einen Teil ihrer apikalen Zellenmembran mit aus. Apokrine Schweißdrüsen werden erst in der Pubertät gebildet, die Sekretproduktion wird besonders durch emotionale Reize aktiviert (z.B. Angst, Erregung, Wut).

Die ekkrinen (merokrinen) Schweißdrüsen haben einen Durchmesser von 0,4 mm und sind von einer dicken Basalmembran umgeben. Sie befinden sich an der Grenze zwischen Kutis und Subkutis (Haut- und Unterhautgewebe). Diese Schweißdrüsen haben keine Beziehungen zu den Haaren und sind ungleichmäßig über den gesamten Körper verteilt.

Anzahl der Schweißdrüsen

Insgesamt besitzt der Körper des Menschen 2 bis 3 Millionen Schweißdrüsen. Die Anzahl der Schweißdrüsen ist je nach Körperregion unterschiedlich. Die meisten gibt es an den Ellbogeninnenseiten. Die mittlere Schweißdrüsenzahl pro cm² beträgt beim Menschen:

Krankheiten der Schweißdrüse

  • Chromhidrose (engl. chromhidrosis) ist eine sehr seltene Krankheit, bei welcher der Patient farbigen Schweiß absondert. Mögliche Farben sind z. B. grün, blau, und schwarz. Die Ursache ist bislang ungeklärt, man vermutet jedoch, dass der Patient Metallteilchen mit der Nahrung aufgenommen hat.
  • Anhidrose
  • Hyperhidrose
  • Dyshidrosis
  • Hidradenitis

Literatur

  • Johannes Sobotta und Ulrich Welsch: Lehrbuch Histologie. Zytologie, Histologie, Mikroskopische Anatomie. Urban & Fischer, 2. Auflage 2005. ISBN 3437424211
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Schweißdrüse aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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