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EinsekundenkapazitätDie Einsekundenkapazität FEV1 (engl.: Forced Expiratory Volume in 1 second) ist ein dynamischer, zeitabhängiger Messparameter in der Lungenfunktionsdiagnostik. Die Basisuntersuchung in der Atemtechnik stellt die Spirometrie dar. Gemessen werden Atemstromstärken und – als Integral – die Lungenvolumina am Mund des Patienten. Nach normaler Ruheatmung wird maximal ausgeatmet und anschließend maximal eingeatmet, die Differenz stellt die inspiratorische Vitalkapazität (VC) dar. Anschließend atmet der Patient aus maximaler Inspirationslage so schnell wie möglich aus. Das in einer Sekunde ausgeatmete Volumen stellt das absolute forcierte exspirierte Volumen der ersten Sekunde (FEV1 = Einsekundenkapazität dar, das maximal exspirierte Volumen wird als forcierte Vitalkapazität (FVC) bezeichnet. Das Verhältnis FEV1/FVC beträgt normalerweise > 75 %. Weiteres empfehlenswertes FachwissenBeurteilt wird vor allem der auf die Vitalkapazität bezogene Tiffeneau-Wert = FEV1/VC × 100(%). Er wird als relative Einsekundenkapazität bezeichnet und beträgt im Normalfall ≥ 75 %, bei älteren Patienten ≥ 70 %. Die FEV1 ist der Parameter für eine Obstruktion der unteren (intrathorakalen) Atemwege. Es ist dementsprechend eingeschränkt bei obstruktiven Atemwegserkrankungen wie Asthma bronchiale oder Lungenemphysem. Die individuellen Messwerte werden in Abhängigkeit von Alter, Geschlecht, Größe und Gewicht in Beziehung zu Sollwert-Standard-Tabellen der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl gesetzt.[1] Auch bei restriktiven Lungenerkrankungen wie beispielsweise bei der Lungenfibrose ist die FEV1 vermindert; hier ist jedoch gleichzeitig die Vitalkapazität wegen der eingeschränkten Dehnbarkeit der Lunge vermindert, so dass der Tiffeneau–Wert normal ist. Bei starker Obstruktion verbleibt nach rascher, maximaler Ausatmung mehr Luft in den Lungen (erhöhtes Residualvolumen (RV)), so dass die forcierte Vitalkapazität entsprechend vermindert ist (Verschiebung der Atemmittellage durch Überblähung). Die Einsekundenkapazität kann dadurch trotz Obstruktion „normal“ erscheinen. Der Nachteil der Einsekundenkapazitäts–Messung ist die Abhängigkeit von der Patientenmitarbeit. Besonders problematisch ist dies bei arbeitsmedizinischen Gutachten („Viel blasen – wenig Geld, wenig blasen – viel Geld“). Siehe auchEinzelnachweise
Literatur
Kategorien: Pneumologie | Atmung |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Einsekundenkapazität aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |