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Einklemmung



Die Einklemmung (engl.: herniation) ist ein medizinischer Begriff, der die Verschiebung von Teilen des Gehirns durch gesteigerten intrakraniellen Druck (Hirndruck) bezeichnet. Unterschieden wird eine obere und untere Einklemmung. Bei der oberen Einklemmung kommt es zur Verschiebung von Hirnmasse in das Tentorium cerebelli. Bei der unteren Einklemmung werden die Kleinhirntonsillen durch das Foramen magnum (Öffnung des Schädels mit Verbindung zum Rückenmark) zwischen Medulla oblongata und knöcherne Strukturen gepresst. Dadurch wird das verlängerte Rückenmark (Medulla oblongata) komprimiert. Wenn das dort befindliche Atemzentrum betroffen ist, resultiert der Tod durch Atemstillstand (Apnoe). Daher ist die untere Einklemmung im Gegensatz zur oberen unmittelbar lebensbedrohlich.

Pathophysiologie

Die Einklemmung stellt die gemeinsame Endstrecke von Erkrankungen des Hirns dar, die mit einer Volumenzunahme einhergehen. Auf Grund des erhöhten intrakraniellen Druckes werden zuerst die Venen komprimiert, später die Arterien. Es kommt erst zu einer Ischämie, dann zu einem hämmorhagischen Infarkt, dies stellt den eigentlichen Mechanismus dar, der die Schädigung der Neurone bewirkt. Der Einklemmung gehen vegetative Symptome wie Blutdrucksteigerung und Steigerung der Atemfrequenz voraus. Weiterhin kommt es zu einer Engstellung der Pupillen (Miosis). Dies ist Folge der Ischämie des Edinger-Westphal-Kerns, der auf Grund des Sauerstoffmangels seine Spontanentladungsfrequenz erhöht und somit über den N. oculomotorius eine Engstellung der Pupillen bewirkt (Miosis). Erst im weiteren Verlauf kommt es durch einen Zelluntergang in dem Kerngebiet zu einer Weitstellung der Pupillen (Mydriasis). Im weiteren Verlauf, bei Einklemmung der Medulla oblongata, kommt es zur Hypotonie und der Sinusknoten des Herzens übernimmt die Kontrolle über die Herzfrequenz.

Literatur

Martin Trepel: Neuroanatomie. Struktur und Funktion. Urban & Fischer Bei Elsevier; Auflage: 3., Aufl. (August 2006) ISBN 3-43744-425-5

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