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Drogenwischtest



Ein Drogenwischtest (etwa „Drugwipe“ der Securetec AG) ist ein einfach zu handhabendes Verfahren, um Personen auf den Konsum illegaler Drogen oder den Kontakt zu diesen Stoffen zu testen. Der Test kommt als Drogenschnelltest bei Kontrollen des Zolls, bei Verkehrskontrollen der Polizei ebenso wie bei der Bundeswehr, bei der Bundespolizei und in Gefängnissen zum Einsatz.  

Durchführung

Durchgeführt wird der Test, indem ein mit Wasser angefeuchteter Teststreifen über bestimmte Körperteile der zu testenden Person gezogen wird. Färbt sich der Streifen rot, so ist der Drogentest positiv, d. h. es wurden Drogen konsumiert oder es wurden diese kontaktiert. Je nachdem, an welcher Stelle des Streifens die Rotfärbung eintritt, kann auch die Art der konsumierten Substanz geschlossen werden.

Funktionsweise

Auf dem Streifen befinden sich Antikörper, die zu Bestandteilen der unterschiedlichen Drogen passen. Befinden sich diese Bestandteile im Schweiß der Testperson, so erfolgt die oben beschriebene Farbreaktion.

Zuverlässigkeit

Die Zuverlässigkeit des Tests liegt nach Angaben des Herstellers bei etwa 95 Prozent, jedoch ist der bundesweit von der Polizei eingesetzte Drogenschnelltest "Drugwipe" nach Ansicht von Rechtsmedizinern untauglich. Wie eine Studie der Universität Köln berichtet, liegt die Fehlerquote des Tests im zweistelligen Bereich. "Für die Erkennung der meisten Drogen ist Drugwipe nicht geeignet", sagte Professor Herbert Käferstein dem Magazin "Focus. "Die Polizei dürfte den Test nicht mehr verwenden."

Die Kölner Wissenschaftler hatten laut "Focus" in mehr als 330 Fällen Ergebnisse von Blutanalysen mit den entsprechenden Anzeigen des Speicheltests verglichen. Bei Cannabis traten in mehr als 20 Prozent der Analysen Abweichungen auf: In 10,6 Prozent der Fälle zeigte Drugwipe "falsch-positive" Ergebnisse an: Obwohl der Getestete kein Cannabis genommen hatte, schlug das Gerät an. In zehn Prozent der Fälle war es umgekehrt.

Eine Fehlerquote von fast 18 Prozent registrierten die Forscher bei Ecstasy und Amphetaminen. Bei Kokain lag Drugwipe in gut 14 Prozent der Fälle daneben. "Fast fehlerfrei funktioniert der Test nur bei Opiaten", so Käferstein von der Uni Köln.

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Drogenwischtest aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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