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Drainage (Medizin)Eine Drainage ist eine medizinische Behandlungsmethode. Sie dient der Ableitung oder dem Absaugen krankhafter oder vermehrter natürlicher Körperflüssigkeiten oder gar von eingedrungenen Gasen, um einen Normalzustand wiederherzustellen. Prinzipiell unterscheidet man innere von äußeren Drainagen. Bei ersteren werden operativ oder minimal invasiv (oft endoskopisch) Hindernisse umgangen, Kurzschlüsse (Anastomosen) zwischen Hohlorganen wie Speiseröhre, Magen, Darm angelegt oder es werden aufgestaute Flüssigkeiten (Zysteninhalte) in Hohlorgane (Magen oder Darm) abgeleitet. Bei der äußeren Drainage erfolgt die Ableitung aus dem Körperinneren nach außen.
Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
BenennungDie einzelnen Formen innerer Drainage werden gelegentlich mit Eigennamen, häufig aber nur nach den beteiligten Organen (z. B. Pseudozystojejunostomie, Gastrojejunostomie) benannt. Bei der äußeren Drainage ist die Benennung der einzelnen Formen sehr uneinheitlich, nicht standardisiert. Es werden Eigennamen der Erfinder der jeweiligen Methode (Bülaudrainage, Blake-Drainage) oder des hierzu notwendigen Hilfsmittels Drain (Penrosedrain, Redondrain), oder auch der drainierte Körperregionen (z. B. Bauchdrainage, Thoraxdrainage) oder zugrundeliegender Krankheitszustände (Wunddrainage, Pneumothoraxdrainage, Blutungsdrainage) oder die Weise zur Erzeugung des Sogs (Thoraxsaugdrainage, Kapillardrainage) zur Namensgebung herangezogen. Auch die Art des Zugangs und zugleich das betroffene Organ beschreibende Sprachkonstruktionen sind üblich (z. B. Perkutane Transhepatische Cholangiodrainage, kurz PT(C)D). WirkprinzipienBei jeder äußeren und manchen inneren Drainagen bedarf es zum einen einer oder mehrerer Gummilaschen oder eines Schlauches aus Gummi oder Kunststoff, Drain genannt, oder anderer selbstsaugender Materialien, wie Gaze oder Schaumstoff. Zum anderen bedarf es einer Druckdifferenz (Druckgradient, Sog) zwischen dem Ort der Ansammlung und dem Auffangort, der auf vier verschiedene physikalische Weisen erzeugt werden kann:
Äußere Drainagesysteme können offen, halboffen oder geschlossen sein: Während bei der ersten Gruppe die Flüssigkeit in den Verband abgeleitet wird, erfolgt bei der zweiten Gruppe eine Ableitung in eine offene Flasche oder einen auf die Haut geklebten Adhäsivbeutel. Lediglich bei der dritten Gruppe wird das Sekret über die Schlauchverbindung in einen Auffangbeutel oder –system mit oder ohne zusätzlichen Sog luftabgeschlossen abgeleitet. Besonders diese letzte Gruppe genügt allen hygienischen Ansprüchen. ZielsetzungAuch nach dem Zweck kann man zwei Klassen äußerer Drainagen einteilen:
Siehe auch
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Drainage_(Medizin) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |