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Donati-Naht



  Die Donati-Naht ist eine besondere Form der Fadenführung beim Nähen in der Medizin. Dabei wird der Faden auf einer Seite der zu verschließenden Wunde eingestochen, auf der anderen Seite aus- und wundrandnäher wieder eingestochen, um dann unter der Hautoberfläche wieder zur ersten Seite zurückgeführt und hier über der Haut verknotet zu werden. Man bezeichnet sie auch als vertikale Rückstichnaht im Gegensatz zur ähnlichen, horizontalen Rückstichnaht (Matratzennaht).

  Die Abbildung zeigt die einfachste Nahtform, die Einzelknopfnaht unter Buchstabe A. Die Donati-Naht unter B und die Allgöwer-Naht unter C. Die scheinbar komplizierte Fadenführung der Donati-Naht (B) gibt der Naht sehr große Stabilität gegen das Ausreißen des Fadens, was vor allem dann sinnvoll ist, wenn die Wundränder nur unter Spannung zusammen geführt werden können. Nachteil der Methode sind die vier Stichkanäle; doppelt so viele wie bei Einzelknopf- und Allgöwernaht. Diese können nach Abheilen der Wunde als weiße Punkte neben der Narbe sichtbar bleiben und kosmetisch deutlich stören.

Benannt ist diese Nähtechnik nach ihrem Erfinder, dem italienischen Chirurgen Mario Donati (1879-1946).

 
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