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Dietrich Grönemeyer



  Dietrich H. W. Grönemeyer (* 12. November 1952 in Clausthal-Zellerfeld) ist Arzt und Lehrstuhlinhaber für Radiologie und Mikrotherapie an der Universität Witten/Herdecke.

Leben

Grönemeyer wurde 1952 in Clausthal-Zellerfeld geboren und wuchs mit seinen Brüdern Herbert (Musiker und Schauspieler) und Wilhelm († 1998, Galerist) in Bochum auf. Von 1976–1982 studierte er in Kiel Humanmedizin, wo er 1982 zum Thema Quantitative Blutfluß-Bestimmung mit Hilfe digitaler Röntgenbildverarbeitung im Modell- und Tierversuch promovierte. Nach seiner Tätigkeit als Assistenzarzt im Fach Radiologie in Kiel und Witten wurde er im Jahre 1990 an der privaten Universität Witten/Herdecke, ohne eine Habilitationsschrift veröffentlicht zu haben, habilitiert. Seine Publikationen umfassen, neben zwei medizinisch-akademischen Werken, wissenschaftliche Schriften und populärwissenschaftliche Beiträge zu allgemeinen Themen und zur Gesundheitsökonomie. Seit 1996 bekleidet er an der Privatuniversität Witten/Herdecke den Lehrstuhl für Radiologie und Mikrotherapie, den einzigen Lehrstuhl dieser Art weltweit. Darüber hinaus ist er Inhaber zahlreicher Gastprofessuren, u. a. der Harvard Medical School in Boston, der Georgetown University in Washington, D.C. und der Steinbeis-Hochschule Berlin.

Dietrich Grönemeyer vertritt besonders die von ihm so bezeichnete Mikrotherapie, nämlich schmerztherapeutische Eingriffe unter computer- oder kernspintomographischer Kontrolle. Grönemeyer vertritt einen ganzheitlichen Medizinbegriff, unter dem er High-Tech-Medizin und Therapieformen aus dem Bereich der Naturheilkunde und anderen Kulturkreisen (z. B. die Traditionelle Chinesische Medizin, Ayurveda) versteht. Seit 1997 leitet Dietrich Grönemeyer sein Grönemeyer Institut für Mikrotherapie in Bochum mit ca. 200 Angestellten, an dem Kassenpatienten derzeit nur in Ausnahmefällen eine Behandlung erfahren können.[1]

Kritik wird zuweilen am Medienverhalten Grönemeyers geübt. So wurde Grönemeyer und seine Methoden laut Werbeberater Olaf Sperwer in einer Kampagne in den Medien lanciert [2],[3].

Grönemeyer ist seit 1977 mit Christa Enste verheiratet. Das Paar hat drei Kinder und lebt in Sprockhövel bei Hattingen.

Werke

  • Interventionelle Computertomographie, Wien 1989, ISBN 3894120614 (zus. mit Rainer M. Seibel)
  • Open Field Magnetic Resonance Imaging, Berlin u.a. 1999, ISBN 3540637818 (zus. mit Robert B. Lufkin)
  • Med. in Deutschland. Standort mit Zukunft, Berlin 2001, ISBN 39-3607-203-5
  • Mensch bleiben, Freiburg i. Br. 2003, ISBN 34-5128-250-X
  • Mein Rückenbuch, München 2004, ISBN 3898831019
  • Gesundheitswirtschaft. Die Zukunft für Deutschland, Berlin 2004, ISBN 3-936072-28-0
  • Mensch bleiben, neu bearbeitete und erweiterte Auflage, Freiburg i. Br. 2005, ISBN 3-451-28730-7
  • Kapital Gesundheit. Für eine menschliche Medizin, München 2005, ISBN 3442153662
  • Der kleine Medicus, Reinbek bei Hamburg 2005, ISBN 3498025007
  • Lebe mit Herz und Seele. Sieben Haltungen zur Lebenskunst, Freiburg i. Br. 2006, ISBN 3-451-29290-4
  • Die neuen Abenteuer des kleinen Medicus, Rowohlt, Reinbek (November 2007), ISBN 3-498-02502-3

Literatur und Quellen

  • Timo Rieg (Hrsg.): Bochumer Bekannte - Frank Goosen, Dietrich Grönemeyer, Dariusz Wosz und elf weitere Bochumer im Porträt; biblioviel Verlag Bochum, 2002, ISBN 3-928781-81-2
  1. Das Krankenhaus als Event inszenieren Brand Eins Mai/02 - [1]
  2. Der Fall Grönemeyer. Ärztliche Praxis, 27.12.2006
  3. Doktor Hokuspokus. FAZ, 23.12.06 - [2]
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Dietrich_Grönemeyer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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