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Dicyclohexylcarbodiimid
Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
VerwendungDCC findet vor allem bei der Synthese organischer Ester und Amide Verwendung. Insbesondere bei sterisch anspruchsvollen Edukten kommt es zu deutlichen Ausbeutesteigerungen.[1] Des Weiteren ermöglicht es - im Gegensatz zur Fischer-Veresterung - Veresterungen und Amidierungen unter sehr milden Bedingungen, was für säurelabile Edukte wie tert-Butanol von Interesse ist. Deswegen kommt DCC auch eine bedeutende Rolle in der in-vitro-Peptidsynthese u. a. für die Einführung von Schutzgruppen zu. Veresterungen und Amidierungen mit DCCCarboxylgruppen addieren rasch an eine C=N-Doppelbindung des DCC, wobei der entsprechende O-Acylisoharnstoff gebildet wird. Dieser Ester ist sehr reaktiv (vergleichbar mit einem Säureanhydrid), so dass er leicht von Aminen zum Amid umgesetzt wird. Für die Reaktion mit Alkoholen wird zusätzlich ein Acylgruppen-Überträger wie DMAP benötigt und man spricht von einer Steglich-Veresterung.[2] In der Summe wird das aus der Kondensation der Säure mit dem Alkohol/Amin resultierende Wasser vom DCC aufgenommen und dieses dadurch zum N,N'-Dicyclohexylharnstoff umgesetzt. Bei Veresterungen tritt als Konkurrenzreaktion häufig eine 1,3-Umlagerung auf, in welcher der O-Acylisoharnstoff irreversibel zum N-Acylharnstoff reagiert. Sowohl Acylgruppen-Überträger[3] als auch Säurekatalyse[4][5][6] können diese Reaktion unterdrücken, beides ist jedoch noch Gegenstand aktueller Forschung. Weitere Probleme dieser Reaktionen resultieren insbesondere bei der Produktreinigung aus dem anfallenden N,N'-Dicyclohexylharnstoff bzw. durch ebenfalls gebildete Säureanhydride. DCC-aktivierte Veresterungen werden in der Regel bei 0 bis 25 °C und in trockenem (DCC ist wasserempfindlich!) Dichlormethan durchgeführt, da hiermit in der Vergangenheit die besten Ausbeuten erzielt wurden. Auch ist der sich bildende Harnstoff in Dichlormethan unlöslich und fällt somit aus der Reaktionslösung aus. Als Alternative zu DCC wurden andere Carbodiimide[5] sowie das Standard-Schutzgruppenreagenz Boc2O[7] vorgeschlagen. ToxikologieDCC kann bereits bei Hautkontakt giftig wirken, aber auch schwere Reizungen der Atemwege oder Augenschädigungen hervorrufen. DCC wirkt sensibilisierend. Quellen
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Dicyclohexylcarbodiimid aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |