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Dicker Tropfen



Als Dicken Tropfen (engl. thick blood film) bezeichnet man ein von Ronald Ross 1903 eingeführtes mikroskopisches Verfahren zum Nachweis von Krankheitserregern im Blut. Wegen seiner leichten Durchführbarkeit auch unter einfachen Tropenbedingungen und seiner guten diagnostischen Aussagekraft fand der „Dicke Tropfen“ schnell weite Verbreitung und gilt heute noch bei vielen Erkrankungen als Standarduntersuchung.   Er findet vor allem Anwendung bei der Diagnose von parasitären Infektionskrankheiten wie Malaria, Chagas-Krankheit, Schlafkrankheit, Filariosen, und bakteriellen Infektionen mit Spirochäten wie dem Rückfallfieber.

Im Gegensatz zum normalen Blutausstrich (manchmal als „Dünner Tropfen“ bezeichnet) werden beim Dicken Tropfen etwa 5-10 µl Nativblut aus Vene oder Kapillare als etwa 1 cm im Durchmesser großer Fleck auf einem Objektträger eingetrocknet, wodurch die Erreger auf der betrachteten Fläche etwa 10-20fach angereichert werden können. Der Tropfen kann dann beliebig fixiert und mit einfachen Färbemethoden (Giemsa-Färbung) oder speziellen Fluoreszenzfarbstoffen (Acridin-Orange) zur mikroskopischen Betrachtung vorbereitet werden.

Typische Befunde bei der Malaria sind die Maurersche Fleckung oder die Schüffnerschen Tüpfelung.

 
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