Um alle Funktionen dieser Seite zu nutzen, aktivieren Sie bitte die Cookies in Ihrem Browser.
my.bionity.com
Mit einem my.bionity.com-Account haben Sie immer alles im Überblick - und können sich Ihre eigene Website und Ihren individuellen Newsletter konfigurieren.
- Meine Merkliste
- Meine gespeicherte Suche
- Meine gespeicherten Themen
- Meine Newsletter
Dichlormethan
Dichlormethan (Methylenchlorid) ist ein chlorierter Kohlenwasserstoff. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
EigenschaftenMethylenchlorid, CH2Cl2, (Dichlormethan, DCM) ist eine farblose, nur schwer brennbare Flüssigkeit mit einem Schmelzpunkt von –95 °C und einem Siedepunkt von 39,8 °C. Es riecht süßlich, ähnlich dem Chloroform. Es hat eine höhere Dichte als Wasser und löst sich zu 20 g/l darin. Seine Brechzahl nD20 ist 1,4242. Bei Aufnahme von flüssigem Dichlormethan (auch über die Haut) treten Vergiftungserscheinungen auf wie Kopfschmerzen, Schwindel, Appetitlosigkeit, bis hin zu narkoseähnlichen Zuständen. Bei der Verbrennung von Dichlormethan entsteht gasförmiges Phosgen, welches hochgiftig ist. Es besteht der Verdacht auf krebserzeugende Wirkung. In Wasser gelöst schädigt es Kleinorganismen wie Daphnien. GewinnungGroßtechnisch wird Dichlormethan in einer radikalischen Substitution durch direkte Reaktion von Methan und Chlor oder Chlormethan bei einer Temperatur von 400–500 °C hergestellt. Bei dieser Temperatur findet eine schrittweise radikalische Substitution bis hin zu Tetrachlormethan statt:
Das Ergebnis des Prozesses ist eine Mischung der vier Chlormethane, welche durch Destillation getrennt werden können. Dichlormethan kann durch Rückflusskochen über Phosphorpentoxid (oder Phosphorpentoxid-haltigen Trocknungsmitteln) und anschließende Destillation getrocknet werden. Die Aufbewahrung von getrocknetem Dichlormethan erfolgt über Molekularsieb 3Å. VerwendungMethylenchlorid dient als Abbeizmittel für Lacke, Entfettungsmittel und Extraktionsmittel für Koffein sowie als Lösungsmittel für Harze, Fette, Kunststoffe und Bitumen. Außerdem wird es als Kältemittel in Kühlaggregaten eingesetzt. Beim Herstellen von Polyurethanschäumen ersetzt es das ungiftige, aber ozonabbauende Frigen R141. In der laborchemischen Synthese ist es eines der gängigsten Lösungsmittel bei Reaktionen und Extraktionen und wird oft als Ersatz für das teurere und bereits an Luft und Licht zu Phosgenbildung neigende Chloroform genommen. SicherheitshinweiseBeim Umgang mit Dichlormethan sollte Schutzkleidung einschließlich Handschuhen getragen werden. Die Lagerung dieser Verbindung sollte in einem Temperaturbereich zwischen +15 bis +25 °C erfolgen. Dichlormethan darf keinesfalls in Kontakt kommen mit metallischem Natrium oder anderen Alkalimetallen, weil dies zu Explosionen führen kann [1]. Die Dämpfe sind schwerer als Luft. Man sollte Raumluftabsaugung in Bodenhöhe vorsehen und unter Abzug oder Absaugung arbeiten und die Dämpfe nicht einatmen. Quellen |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Dichlormethan aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |