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De balneis puteolanis



 

De Balneis Puteolanis (lat. Über die Bäder von Pozzuoli) ist ein um 1220 fertiggestelltes Lehrgedicht über die Heilwirkungen der verschiedenen Heilquellen von Pozzuoli. Verfasser war Petrus de Ebulo, der das Gedicht Kaiser Friedrich II. widmete. Die Fertigstellung des Buchs erfolgte postum. Es handelt sich hierbei um das erste bekannte Werk zur Anwendung von Thermalbädern, das in Europa veröffentlicht wurde.

Das Lehrgedicht enthält 37 Epigramme mit jeweils sechs Distichen. Der Inhalt zeigt deutlich, dass der Verfasser profunde medizinische Kenntnisse besaß. Insgesamt 35 verschiedene Bäder aus der Region um Pozzuoli werden beschrieben.

Aufgrund der zu der damaligen Zeit stark zunehmende Anwendung von Heilbädern, insbesondere bei Ärzten, die der Galen'schen Tradition folgten, erfür das Werk eine weite Verbreitung, die auch Übersetzungen in den Neapolitanischen Dialekt und ins Französische mit einschloß. Das Original-Manuskript ist nicht erhalten, jedoch existieren zwanzig Abschriften, von denen zehn umfangreiche Illustrationen enthalten.

Einige Abbildungen des De Balneis Puteolanis-Manuskripts zeigen eine Ähnlichkeit mit Abbildungen aus der sogenannten Anatomie-Sketion des Voynich-Manuskripts und könnten als Vorlage für dieses gedient haben [1].

Literatur

  • Raymond J. Clark: Peter of E., 'De balneis Puteolanis' Mss. from the Aragonese Scriptorium in Naples, Traditio 45, 1989/90, 380ff.
  • Claus Michael Kauffmann: The Baths of Pozzuoli, 1959

Quellen

  1. Vergleich von Illustrationen aus dem De balneis Puteolanis- und dem Voynich-Manuskript
 
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