Um alle Funktionen dieser Seite zu nutzen, aktivieren Sie bitte die Cookies in Ihrem Browser.
my.bionity.com
Mit einem my.bionity.com-Account haben Sie immer alles im Überblick - und können sich Ihre eigene Website und Ihren individuellen Newsletter konfigurieren.
- Meine Merkliste
- Meine gespeicherte Suche
- Meine gespeicherten Themen
- Meine Newsletter
Dammschnitt
Weiteres empfehlenswertes FachwissenEin Dammschnitt (medizinisch Episiotomie) ist das Einschneiden des Dammes der Frau bei der Geburt, um einen schwierigen Geburtsvorgang zu erleichtern, beispielsweise im Falle einer Steißgeburt. Der vielerorts übliche „präventive“ Dammschnitt soll einem eventuellen Dammriss zuvorkommen. Ein erfahrener Geburtshelfer (beispielsweise eine Hebamme) kann durch spezielle Grifftechniken das Einreißen eventuell verhindern. Von der Wassergeburt wird behauptet, dass sie die Häufigkeit der Dammschnitte oder -verletzungen deutlich reduziert. Der Schnitt erfolgt üblicherweise während einer Presswehe mit einer speziellen Episiotomie-Schere (mit einem spitzen und einem stumpfen Schenkel) ohne Betäubung. Das Vernähen der Wunde erfolgt erst einige Zeit nach der Geburt unter örtlicher Betäubung. Grundlegend gibt es drei Arten des Dammschnittes:
Vor- und NachteileEin Dammschnitt wird in einigen Fällen als geboten angesehen, um einen schwierigen Geburtsvorgang zu erleichtern, beispielsweise im Falle einer Steißgeburt oder bei vaginal-operativen Geburten wie Vakuum- oder Zangengeburt. Ein Nutzen für Mutter und Kind ist darüber hinaus nur für wenige Indikationen durch klinische Studien belegt. (siehe Literatur) Diese hauptsächlich bei Geburten im klinischen Umfeld angewandte Methode ermöglicht allerdings durch den geraden Schnitt ein leichteres Nähen als es bei Rissen der Fall wäre, die im Verlauf der Geburt entstehen könnten. Bezüglich der Wundheilung gibt es jedoch keinen Vorteil des künstlichen Schnittes gegenüber dem natürlichen Riss. Vor allem der Routinedammschnitt wird heute eher kritisch gesehen, da ein Nutzen für Mutter und Kind nicht evident scheint. Auch die WHO sieht keine Rechtfertigung für einen routinemäßig durchgeführten Dammschnitt. (siehe Weblinks) Nach einer Studie (siehe Literatur) gibt es keine Belege, dass ein Routinedammschnitt die Häufigkeit von Beschwerden nach der Geburt verringern kann („Evidence does not support maternal benefits traditionally ascribed to routine episiotomy.“). Dagegen wird auf den Nachteil hingewiesen, dass bei nicht durchgeführter Episiotomie ggf. überhaupt keine Geburtsverletzungen aufgetreten wären. („In fact, outcomes with episiotomy can be considered worse since some proportion of women who would have had lesser injury instead had a surgical incision.“). Ein präventiver Eingriff hat meist nur geringen Nutzen und kann schwere nachgeburtliche Beeinträchtigungen im Scheiden- und Afterbereich nach sich ziehen. Manche Gynäkologen messen präventiven Dammschnitten einen günstigen Einfluss in Hinblick auf spätere Gebärmutter- bzw. Scheidensenkungen (Descensus genitalis) bei, dies konnte bisher allerdings - wie die Reduktion von höhergradigen Damm- oder Scheidenrissen (Dammriss) - in keinen Studien belegt werden. Literatur
|
||
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Dammschnitt aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |