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Cochleärer Verstärker



Cochleärer Verstärker ist ein Fachausdruck für die mechanische Verstärkung der Wanderwelle in der Hörschnecke (lat. Cochlea) im Innenohr der Säugetiere.

In der Cochlea werden Klänge und Sprache ähnlich einer Fourieranalyse in ihre einzelnen Tonfrequenzen zerlegt. Dabei erfolgt eine bis zu tausendfache Verstärkung der Wanderwelle durch die extrem schnelle Bewegung der äußeren Haarzellen (Hörsinneszellen im Corti-Organ), die sich bis zu zwanzigtausendmal pro Sekunde (20.000 Hz) bewegen. Eine äußere Haarzelle wird deshalb auch als Motorzelle bezeichnet. Die Motorzellen besitzen spezielle Motorproteine (spezielle Eiweißstoffe), um sich bewegen zu können. Die Motorproteine heißen Prestin (vom ital. presto = schnell).

Dieser cochleäre Verstärker bewirkt, dass sogar einzelne Tonhöhen unterschieden werden können. Dadurch kann u.a. menschliche Sprache verstanden werden. Der Ausfall des cochleären Verstärkers führt zur Schwerhörigkeit. Mehrere Millionen Deutsche sind deshalb schwerhörig und verstehen Sprache schlecht.

 
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