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Cobaltocen



Strukturformel
Allgemeines
Name Cobaltocen
Andere Namen

Di(cyclopentadienyl)cobalt, Bis(cyclopentadienyl)cobalt

Summenformel C10H10Co
CAS-Nummer 1277-43-6[1]
Kurzbeschreibung schwarze Kristalle
Eigenschaften
Molare Masse 189,12 g·mol−1
Aggregatzustand fest
Schmelzpunkt 176-180 °C[1]
Löslichkeit

löslich in organischen (unpolaren) Lösungsmitteln

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung
Leichtentzündlich
F
Leichtent-
zündlich
[1]
R- und S-Sätze R: 11-43-68[1]
S: 36/37
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Cobaltocen (Di(cyclopentadienyl)cobalt oder Bis(cyclopentadienyl)cobalt) ist ein Metallocen, das heißt eine metallorganische Verbindung mit aromatischen Ringsystemen. Cobaltocen ist strukturell mit dem sehr stabilen Ferrocen verwandt. Die Summenformel ist C10H10Co.

Eigenschaften

Cobaltocen bildet schwarze Kristallnadeln mit einem Schmelzpunkt von 176-180 °C. In unpolaren Lösungsmitteln wie Hexan oder Toluol ist es gut löslich. Es ist sehr luftempfindlich, da es leicht zum gelben Kation Cp2Co+ (Cp=Cyclopentadienyl) oxidiert wird.

Bindungsverhältnisse

Cobaltocen setzt sich formal aus einem Cobalt(II)-Kation und zwei Cyclopentadienyl-Anionen (C5H5-) zusammen. Insgesamt ergibt sich also ein ungeladener Komplex. Die Bindungsverhältnisse sind ähnlich denen des Ferrocens: Die Cyclopentadienyl-Anionen verfügen als Aromaten über ein delokalisiertes π-Elektronensystem. Jeder dieser beiden Liganden kann dem Co(II)-Kation 6 π-Elektronen zur Verfügung stellen. Das Cobalt(II)-Kation besitzt selbst 7 Elektronen in der Valenzschale, es erhält also noch 12 Elektronen von den Liganden, so dass es im Komplex 7 + 12 = 19 Valenzelektronen besitzt. Damit hat es ein Elektron mehr, als nach der 18-Elektronen-Regel günstig wäre, so dass dieses Elektron ein antibindendes Orbital besetzen muss. Der Cp-Cp Abstand beträgt 340 pm. Damit ist er etwas länger als im Ferrocen (332 pm), was durch die Besetzung eines antibindenden Orbitals mit einem Elektron zu erklären ist.

Quellen

  1. a b c d Sicherheitsdatenblatt (alfa-aesar)
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Cobaltocen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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