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Claus SchillingProf. Dr. Claus (nach anderen Quellen: Klaus) Schilling (* 5. Juli 1871 in München, † 28. Mai 1946 in Landsberg am Lech durch Hinrichtung) war ein deutscher Tropenmediziner und verfügte über eine Forschungsstation im Konzentrationslager Dachau. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Ab Februar 1942, als über 70-Jähriger[1], begann Schilling seine Forschungen im Konzentrationslager. An über 1.000[2] Häftlingen führte er menschenverachtende Versuche durch, indem er den Probanden Stechmücken oder ein Extrakt aus deren Schleimdrüsen einspritzen ließ, um einen Impfstoff gegen die Malaria zu entwickeln. Auch das synthetische Malariamedikament Boehringer 2516 testete Schilling an Häftlingen. Opfer seiner Experimente wurden zu Beginn vor allem polnische Geistliche, später dann auch inhaftierte Italiener und Russen. Etwa 30 Personen starben unmittelbar an den Folgen der Versuche, etwa 300 bis 400 wurden später Opfer der Nachwirkungen. Die Versuche wurden erst am 5. April 1945 auf Himmlers Anordnung[1] hin eingestellt[3]. Schilling wurde nach der Befreiung des Konzentrationslagers in den Dachauer Prozessen angeklagt und zum Tode verurteilt. In einer persönlichen Erklärung (vom 31. Dezember 1945) führte der Nobelpreisträger Geheimrat Heinrich Wieland aus, er habe den Eindruck, dass er [Schilling] als echter Forscher sein wissenschaftliches Ziel mit aller Leidenschaft verfolge. Er hat mir gegenüber kein Hehl daraus gemacht, dass für ihn die Zusammenarbeit mit Instanzen der Partei, deren ausgesprochener Gegner er war, ein schweres Opfer bedeute, das er jedoch der Sache zuliebe bringen müsse. Die Todesstrafe wurde am 28. Mai 1946 vollstreckt. Siehe auch: Medizin im Nationalsozialismus Quellen
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