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Cicutoxin
Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
GeschichteVorkommenCicutoxin ist die giftigste und wichtigste Komponente der Polyine des Wasserschierlings (Cicuta virosa). Es ist in allen Pflanzenteilen enthalten. Den höchsten Gehalt weisen die Rhizome mit bis zu 0,2 % auf. Verwandte Begleitstoffe des Cicutoxins im Wasserschierling sind das Isocicutoxin, ein Z-Isomeres des Cicutoxins, mit ca. 25%, und Virol A bzw. B mit zu je ca. 3 % Anteil am Gesamtpolyingehalt. Gewinnung und DarstellungCicutoxin lässt sich durch Extraktion und säulenchromatographische Reinigung aus den Rhizomen des Wasserschierlings gewinnen. EigenschaftenCicutoxin ist ein farbloses Öl. In Folge seines stark ungesättigten Charakters ist es sehr empfindlich und zersetzt sich insbesondere oberhalb 35 °C rasch. Sein spezifischer Drehwert beträgt . VerwendungBiologische BedeutungCicutoxin wirkt als GABA-Antagonist. Es bindet an GABA-abhängige Chloridkanäle (GABAA-Rezeptoren)[1], worauf seine Giftwirkung beruht. SicherheitshinweiseCicutoxin macht den Wasserschierling zu einer der gefährlichsten einheimischen Giftpflanzen. Schon geringe Mengen aufgenommenen Pflanzenmaterials führen zu fatalen Intoxikationen. Die erste Symptome einer Vergiftung treten sehr rasch, bereits 15-30 min nach der Einnahme, auf. Die Mortalitätsrate ist entsprechend groß (ca. 30 %[2]). Die LD50 (Maus, intraperitoneal) beträgt für Cicutoxin 2,8 mg/kg (Isocicutoxin: 38,5 mg/kg).[3] Als Vergiftungssymptome treten anfänglich Schwindel, Übelkeit, Leibschmerzen und Erbrechen auf. Die Pupillen sind erweitert (Mydriasis). Als Zeichen einer zentralnervösen Erregung kommt es zu Krämpfen bis hin zur Konvulsion, in deren Folge der Tod durch Atemlähmung eintreten kann. Es gibt kein spezifisches Antidot bei einer Cicutoxinvergiftung; die Behandlung erfolgt symptomatisch. NachweisQuellen
Kategorien: Giftiger Stoff | Nervengift | Sekundärer Pflanzenstoff |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Cicutoxin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |