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Chronische myelomonozytäre Leukämie
Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Inzidenz, Klinische Erscheinungsformen, SymptomeGenaue Zahlen zur Inzidenz existieren nicht. Die CMML ist jedoch sicher eine seltene Erkrankung mit geschätzt ca. 1-3 Neuerkrankungen pro Jahr und 100 000 Personen. Sie tritt praktisch ausschließlich im höheren Lebensalter auf und das mittlere Erkrankungsalter liegt bei ca. 55-65 Jahren. Etwa die Hälfte der Patienten weist zum Zeitpunkt der Diagnosestellung eine normale oder sogar erniedrigte Leukozytenzahl im Blut auf. Bei der anderen Hälfte ist die Leukozytenzahl erhöht. Immer ist jedoch eine absolute Vermehrung der Monozyten (>1000/µl) im peripheren Blut nachweisbar (Diagnosekriterium, s.u.). Splenomegalie (Milzvergrößerung) und/oder Hepatomegalie (Lebervergrößerung) sind häufig (aber nicht immer) zu finden. Die Beschwerden der Patienten sind meist relativ uncharakteristisch: ungewollter Gewichtsverlust, allgemeine Schwäche (fatigue), Fieber, Nachtschweiß, u.U. Blutungsneigung (bei Thrombopenie). Die Diagnose wird letztlich gestellt aufgrund von klinischen Erscheinungsformen, dem (mehrfach in größerem zeitlichem Abstand angefertigten) Differentialblutbild und einer Knochenmarkuntersuchung. Krankheitsdefinition, UrsachenDie CMML ist eine klonale Erkrankung, die ihren Ausgang von einer genetisch veränderten Knochenmarkstammzelle nimmt. Die Abkömmlinge dieser maligne entarteten Stammzelle breiten sich im Knochenmark aus, verdrängen dort die gesunde Blutbildung und erscheinen schließlich auch im peripheren Blut. Die Ursachen und die Natur der genetischen Veränderungen bei CMML sind bisher nur unzureichend verstanden. Es wurden einige genetische Veränderungen identifiziert, die jedoch nur bei einem Teil der Patienten zu finden sind. Diagnostische Kriterien der WHODie Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die folgenden 4 Kriterien für die Diagnosestellung einer CMML formuliert:
Für die Diagnosestellung müssen alle 4 Kriterien erfüllt sein. Wenn nur 3 von diesen 4 Kriterien erfüllt sind, ergeben sich meist andere Diagnosen:
Die WHO hat in ihren Diagnosekriterien allerdings eingeräumt, dass die Diagnose CMML auch dann gestellt werden kann, wenn keine Dysplasien nachweisbar sind, die anderen Kriterien aber erfüllt sind und insbesondere die Monozytose ohne eine erkennbare äußere Ursache seit mehreren Monaten besteht. Aus dem Gesagten geht hervor, dass die CMML tatsächlich eine Mittelstellung zwischen den myelodysplastischen Syndromen und den myeloproliferativen Syndromen einnimmt. Literatur und Quellen
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Chronische_myelomonozytäre_Leukämie aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |