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Christian de Duve



Christian René de Duve (* 2. Oktober 1917 in Thames-Ditton, Surrey, Großbritannien) ist ein belgischer Biochemiker.

De Duves Eltern, die aus Belgien stammten, waren während des Ersten Weltkrieges nach England geflüchtet und kehrten 1920 mit ihm nach Antwerpen zurück. 1941 schloss er sein Medizinstudium in Löwen mit dem Doktortitel ab.

Nach Studienaufenthalten in Stockholm und Washington wurde er 1951 Professor in Löwen. Er entdeckte zwei neue Zellbestandteile: die Lysosomen, Bläschen, worin sich hydrolytische Enzyme befinden, die defekte oder überflüssig gewordene Zellorganelle oder von außerhalb der Zelle in Nahrungsvakuolen aufgenommene Stoffe abbauen, sowie die Peroxisomen, die ebenfalls eine Entgiftungsfunktion haben.

1960 erhielt er den Francqui Preis, einen renommierten belgischen Wissenschaftspreis, für seine Arbeiten zur Biochemie.

1962 wurde er Professor am Rockefeller-Institut in New York, wo Albert Claude in den 1940er Jahren die ersten elektronenmikroskopischen Forschungen an Zellen durchführte und wo George Emil Palade tätig war.

1974 erhielt er, zusammen mit Claude und Palade, den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin für seine Untersuchungen zur Struktur und Funktion der Zelle. Im gleichen Jahr gründete er das Internationale Institut für Zell- und Molekularpathologie (ICP) in Brüssel, in dessen Leitung er bis heute involviert ist.

Veröffentlichungen

  • Christian de Duve: Aus Staub geboren - Leben als kosmische Zwangsläufigkeit, Rowohlt Taschenbuch Verlag, Hamburg 1997, ISBN 3-499-60160-5
 
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