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Christian Ludwig Nitzsch



  Christian Ludwig Nitzsch (* 3. September 1782 in Beucha; † 16. August 1837 in Halle (Saale)) war ein deutscher Biologe.

Leben

Christian Ludwig Nitzsch wurde als Sohn des einstigen Pastors der Wittenberger Stadtkirche , Generalsuperintendenten und ersten Direktors des königlichen evangelischen Predigerseminars Karl Ludwig und der Luise Nitzsch (geb. Wernsdorf) in geboren. Nach Schulbesuchen in Borna und Zeitz, begann er am 1. Juli 1791, aufgrund des besonderen Wunsches seines Urgroßvaters Gottlieb Wernsdorf der Ältere, an der Universität Wittenberg zu studieren. Wo er sein Examen am 21. Dezember 1804 ablegte und Kandidat der Medizin wurde.

Er habilitierte sich und promovierte am 4. Januar 1808 zum Doktor der Medizin. Im Anschluss übernahm den außerordentlichen Lehrstuhl für Botanik und Naturgeschichte und versah als Nachfolger Karl Heinrich Dzondis 1810 das Prosektorrat am anatomischen Theater. Seinen wissenschaftlichen Ruf begründete er damals mit seiner Doktorarbeit „De respiratione animalium“, was ein wichtiger Beitrag zur vergleichenden Anatomie der Atmungsorgane war. In der Botanik verdankte Nitzsch wertvolle Anregungen dem Universitätsmechaniker Christian Schkuhr, sammelte seit 1813 Mallophagen und entdeckte 1815 das Weibchen der Hasenlaus, (Haemodipsus lyriocephalus).

Am 5. Oktober 1815 wurde Nitzsch als erster ordentlicher Professor für Zoologie an die Universität Halle berufen. Dort wurde er Direktor des zoologischen Museums, das sich vor seiner Übernahme im Verfall befunden hatte und sorgte er sich um dessen Fortbestand. Er restaurierte und präparierte selbst zahlreiche Exponate, erwirkte eine personelle Aufstockung und 1834 erfolgte unter seinem Ordinariat der Umzug der Sammlungen in das neuerrichtete Hauptgebäude der Universität. Mit seiner systematischen Ordnung der Mallophagen, die er in fünf Manuskriptbänden niederlegte und gilt er als Begründer der Mallophagenforschung. Darin werden auch andere Ektoparasiten abgehandelt, die er bei der Suche nach Mallophagen fand. Die Zoologie verdankt ihm Arbeiten wie „Über die Formenkenntnis, „Anatomie und Entwicklungsgeschichte der Parasiten“, Über die Anatomie der Vögel“ und „Der Bau der Infusorien“ wichtige Aufschlüsse. Nitzsch der als vorzüglicher Zoologe sich auch mit der Anatomie der Vögel beschäftigte, entwickelte Präpariertechniken, auch in seinen Vorlesungen wusste er zu begeistern und starb unerwartet an den Folgen eines Schlaganfalls.

Werke

  • De respiratione animalium, 1808
  • „Die Familien der Thierinsekten“ im Germar’s Magazin für Entomologie, Band 3 1818
  • „Zur Geschichte der Thierinsektenkunde“ in der Zeitschrift für gesammelte Naturwissenschaften 5 Band 1855
  • „Charakteristik der Federlinge“ in Zeitschrift für gesammelte Naturwissenschaften Band 9 1857
  • „Beiträge zur Infusorienkunde“ in Neue Schriften der naturforschenden Gesellschaft in Halle Band 3 Heft 1 1817
  • „Anatomie der Vögel“ in Meckels deutschen Archiv für Physiologie Band 1 1815 Band 2 1816, Band 3 1817 Band 6 1820 und Band 11 1826
  • Osteographischen Beiträge zur Naturgeschichte der Vögel, 1811
  • System der Pterylographie, bei Burmeister 1840
  • Observationes de Avium arteria carotide communi, (Halle) 1829
  • “Charakteristik der Federlinge“ in Zeitschrift für gesammelte Naturwissenschaften Band 9 1857
  • Pterlyographiae Avium pars prior, (Halle) 1833 — Traduit en anglais sous le titre de Nitzsch's Pterylography à la Ray Society en 1867.
  • “Zur Geschichte der Thierinsektenkunde“ in der Zeitschrift für gesammelte Naturwissenschaften 5 Band 1855
  • “Beiträge zur Infusorienkunde“ in Neue Schriften der naturforschenden Gesellschaft in Halle Band 3 Heft 1 1817
  • “Anatomie der Vögel“ in Meckels deutschen Archiv für Physiologie Band 1 1815 Band 2 1816, Band 3 1817 Band 6 1820 und Band 11 1826
  • “Osteographischen Beiträge zur Naturgeschichte der Vögel“ 1811

Literatur

  • Walter Friedensburg „Geschichte der Universität Wittenberg“ Verlag Max Niemeyer Halle (Saale) 1917
  • „Album Academicae Vitebergensis“ von (1710-1812) bearbeitet von Fritz Juntke im Max Niemeyer Verlag Halle (Saale) Band 5 1966
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Christian_Ludwig_Nitzsch aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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