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Christian Friedrich Freiherr von Stockmar



Christian Friedrich Freiherr von Stockmar (* 22. August 1787 in Coburg; † 9. Juli 1863 ebenda) war ein deutscher Arzt und Staatsmann.

Stockmar studierte in Erlangen 1805-1810 Medizin, ließ sich darauf in Coburg als Arzt nieder, diente 1814 und 1815 als Militärarzt in den Lazaretten am Rhein, wurde 1816 Leibarzt des Prinzen Leopold von Coburg, als dieser sich mit der präsumtiven Thronerbin von England vermählte, und blieb von da an der einflussreichste Ratgeber und Vertraute desselben.

1821 wurde er in den Adel- und 1831 in den bayrischen Freiherrenstand erhoben. Bei den Verhandlungen über die Erhebung Leopolds auf den griechischen und dann auf den belgischen Thron stand Stockmar dem Prinzen zur Seite, er war sein Agent bei den Londoner Konferenzen, und während er ihm von der Annahme der griechischen Krone abriet, beförderte er seine Wahl zum König von Belgien.

Nachdem er 1834 aus seiner Stellung bei Leopold ausgeschieden war, stand er 1837 der Königin Victoria bei ihrer Thronbesteigung mit seinem Rat bei, begleitete 1838-1839 den Prinzen Albert von Coburg nach Italien und blieb nach dessen Vermählung mit der Königin Vertrauter und Hausfreund des Königspaars.

Er nahm, teils in England, teils in Coburg lebend, an allen wichtigen Verhandlungen beratenden Anteil, war 1848 coburgischer Gesandter beim Bundestag, wo er für die Einigung Deutschlands unter Preußens Führung zu wirken suchte. Er starb am 9. Juli 1863 in Coburg.

Literatur

  • Stockmar, Ernst von: Denkwürdigkeiten aus den Papieren des Freiherrn Christian Friedrich v. Stockmar. Braunschweig: Vieweg, 1872. XXV, 714 S.
 
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