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Ohrenschmalz
Ohrenschmalz (Zerumen, Cerumen) ist eine gelblich-bräunliche, fettige, bittere Absonderung der Ohrenschmalzdrüsen (= Glandulae ceruminosae: modifizierte Schweißdrüsen; apokrine, tubuläre Knäueldrüsen) des äußeren Gehörgangs. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
FunktionDas Ohrenschmalz existiert bei allen Säugetieren. Es befeuchtet die Haut im Gehörgang und dient der Entfernung von Staub, Schmutz, abgestorbenen Hautzellen und Fremdmaterialien aus dem Ohr. Er enthält außerdem Lysozym und andere Stoffe, die Bakterien bekämpfen sowie Insekten davon abhalten sollen, in den Gehörgang vorzudringen. Fehlt dieser Schutz, z. B. durch häufiges Waschen oder Schwimmen, kann dies zu heftigen Ohrenschmerzen führen. MerkmaleDas Ohrenschmalz stellt unter den Sekreten des Menschen das einzige dar, das stark bitter schmeckt. Es existiert, genetisch bedingt, beim Menschen in trockener und feuchter Form. Der feuchte Typ ist hellbraun oder dunkelbraun und klebrig. Dieser Typ ist am weitesten verbreitet, da er genetisch dominant über die trockene Variante ist. Die trockene Variante ist in Europa sehr wenig verbreitet. Hauptsächlich Menschen aus Nordostasien und die Ureinwohner Nordamerikas weisen dieses genetische Merkmal auf. Die Zusammensetzung wird über das Gen ABCC11 gesteuert. Verstopfungsgefahr des GehörgangsDas Cerumen kann den Gehörgang v. a. bei Überproduktion völlig verschließen (Ohrenschmalzpfropf, Ceruminalpfropf) und plötzliche Schwerhörigkeit bewirken. Auch eine unsachgemäße Selbstreinigung (z. B. mit Wattestäbchen) kann zur Bildung solcher Pfropfen führen. Sie werden vom Arzt (Hausarzt oder Ohrenarzt) mit warmem Wasser herausgespült oder mit Hilfe von Luft aus dem Ohr gesaugt. Wer seine Ohren selbst reinigen möchte, sollte dies also nicht mit Wattestäbchen tun. Besser ist es, beim Haarewaschen oder Duschen auch etwas Wasser in das Ohr laufen zu lassen, so dass das Ohrenschmalz nie verhärtet. Dabei sollte jedoch keine Seife in den Gehörgang gelangen.
Literatur
Kategorien: Ohrkrankheit | Körperflüssigkeit |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Ohrenschmalz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |