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CabrerakreisMit Hilfe des Cabrerakreises kann der elektrische Lagetyp des Herzens mittels der Ableitungen eines Standard-EKGs ermittelt werden. Trägt man die Ausschläge der Extremitätenableitungen in das Schema ein, so kann der Lagetyp des Herzens anhand von Richtungsvektoren bestimmt werden. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Der Lagetyp des Herzens / die elektrische HerzachseDa das Herz als großer Muskel nach dem Prinzip der elektromechanischen Kopplung funktioniert muss es natürlich elektrisch erregt werden, um sich zu kontrahieren (siehe Herz). Die elektrische Herzachse entspricht dabei der Hauptausbreitungsrichtung der elektrischen Erregung. Diese wird zur Beurteilung eines EKGs aus mehreren Gründen routinemäßig bestimmt:
LagetypenMan unterscheidet folgende Lagetypen des Herzens:
Die elektrisch ermittelten Lagetypen stimmen meist mit den anatomischen Lagetypen überein. Das muss aber nicht immer der Fall sein. Ermittlung des LagetypsMethode 1
Methode 2
Methode 3Der Lagetyp wird als Winkel vom EKG Gerät automatisch gemessen. Dem ausgedruckten Winkel wird ein Lagetyp zugeordnet. Methode 4Wichtig ist, sich in Erinnerung zu rufen, dass im EKG eine Ableitung maximal positiv ist, wenn sie der elektrischen Herzachse parallel verläuft, maximal negativ wird, wenn sie der elektr. Herzachse entgegengesetzt ist und isoelektrisch, wenn sie senkrecht zur Herzachse steht. Im ersten Schritt betrachte man Ableitung I (läuft vom rechten zum linken Arm): Ist I positiv, liegt die Herzachse irgendwo in der linken Hälfte des Cabrerakreises, ist I negativ irgendwo auf der rechten. Im zweiten Schritt betrachtet man entsprechend aVF: Ist aVF positiv, liegt die Herzachse in der unteren, ist aVF negativ liegt sie in der oberen Hälfte des Cabrerakreises. Mit einfacher Blickdiagnose gelingt so bereits eine Einordnung in einen Quadranten. Im letzten Schritt wird nun, wie in Methode 2, die Ableitung betrachtet, die am ehesten isoelektrisch ist. Die Herzachse liegt rechtwinklig dazu. Für Geübtere: Isoelektrisch bedeutet nicht "Nulllinie", sondern das sich negative und positive Anteile des QRS-Komplex weitgehend ausgleichen. Da dies selten vollständig der Fall ist, sondern die Ableitung meist noch etwas positiv oder negativ ist, kann mit etwas Übung der Lagetyp entsprechend korrigiert und auf ca. 5 Grad genau abgeschätzt werden. PathologienKleinere Veränderungen des Lagetyps sind mit zunehmendem Alter, beim Ein- und Ausatmen und in der Schwangerschaft üblich, insbesondere stärkere Veränderungen in kurzer Zeit weisen aber auf einen krankhaften Befund hin.
Siehe auchLiteratur
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Cabrerakreis aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |