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C-reaktives ProteinDas CRP oder Capsel-reaktive Protein ist ein pentagonförmiges kohlenhydratfreies Protein, das in der Leber gebildet wird. Gemeinsam mit Caeruloplasmin, Fibrinogen, Haptoglobin, Ferritin und Präalbumin unter anderen gehört das CRP zu den Akute-Phase-Proteinen, das sind Eiweiße im Blut, deren Blutkonzentrationen im Rahmen entzündlicher (infektiöser und nichtinfektiöser) Erkrankungen ansteigen. Den stärksten Stimulus der Akute-Phase-Reaktion bilden dabei bakterielle Infektionen. Das CRP wird als unspezifischer Entzündungsparameter unter anderem zur Beurteilung des Schweregrades entzündlicher Erkrankungen herangezogen. Auch ohne klinische Symptomatik müssen erhöhte CRP-Konzentrationen immer abgeklärt werden. Die Plasmahalbwertszeit von nicht mit Liganden beladenem CRP beträgt ungefähr 19 Stunden; wenn das CRP an Liganden (Innenseiten von Zellmembranen oder bakterielle Proteine) gebunden ist, wird es schneller eliminiert. Grundsätzlich hinkt die CRP-Konzentration im Plasma der Krankheitsaktivität um 12-24 Stunden hinterher. CRP ist Teil des Immunsystems. Es ist ein Opsonin, welches das Komplementsystem aktivieren kann. Die CRP Produktion der Leber wird am stärksten durch Interleukin 6 (IL-6) angeregt. Das CRP wurde bereits am Anfang des 20. Jahrhunderts erstmals beschrieben und erhielt seinen Namen, da es zusammen mit Calciumionen mit dem C-Polysaccharid (teichoinsäurehaltige C-Substanz) der Pneumokokken reagiert und eine Präzipitation hervorruft.
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WirkungsmechanismusCRP bindet an Phosphocholin und erkennt so Bakterien und Phospholipid-Bestandteile zerstörter körpereigener Zellen. Das gebundene CRP aktiviert Komplement, bindet an Fresszellen und setzt so humorale und zelluläre Effektormechnismen des spezifischen Immunsystems in Gang. Dieser unspezifische Abwehrmechanismus ist erheblich schneller als die Reaktion des spezifischen Immunsystems.[1] ReferenzbereichCRP ist auch bei gesunden Menschen im Blut vorhanden. Als normal gelten bei Erwachsenen Werte bis 10 mg/l (Milligramm pro Liter) bzw. 1 mg/dl (Milligramm pro Deziliter). Es gibt auch Labore mit anderen Normalwerten, abhängig von der jeweiligen Analysemethode. Indikation für die Bestimmung
In den letzten Jahren werden hochsensitive Untersuchungen auf leicht erhöhte CRP Werte dazu herangezogen, um instabile Phasen im Rahmen der Arteriosklerose zu erkennen. ErhöhungDas Ausmaß des CRP-Anstiegs kann einen Hinweis auf den Schweregrad einer der Erkrankung geben:
Auch bei leichteren entzündlichen Prozessen kann CRP leicht ansteigen. Gegenüber einem anderen Akute-Phase-Protein, dem Procalcitonin, ist CRP sensitiver. CRP kann daher benutzt werden, um den Verlauf einer Erkrankung zu verfolgen. Bei Infektionen mit Viren ist die CRP-Konzentration kaum erhöht. Anders als Bakterien besitzt ein Virus keinen eigenen Stoffwechselapparat. Es dringt deshalb in körpereigene Zellen ein und lässt diese die Virenproteine produzieren. Das Komplementsystem greift aber nur Zellen an, die für den Menschen untypische Membranbestandteilte tragen (wie Bakterien) und solche, die über das adaptive Immunsystem (Antikörper) als körperfremd erkannt wurden. Folglich steigt die CRP-Konzentration bei bakteriellen Infektionen und nach Organtransplantationen (im Rahmen einer Abstoßungsreaktion) - selten aber bei Virusinfektionen. LabordiagnostikZur Messung des Wertes werden heute überwiegend Laborautomaten verwendet, die den Messvorgang vollautomatisch abwickeln. Die modernsten Instrumente verwenden anstelle einer Halogenlampe heute LED. Diese haben den Vorteil, dass keine Hitze im Gerät entsteht und somit keine Kühlung des Automaten notwendig ist, was wiederum verhindert, dass Staub in die Messoptik kommt. Ein weiterer Vorteil der LED-Technologie liegt in der Stabilität der eingestellten Wellenlänge (Halogenlampen driften in der Wellenlänge). Somit kann mit weniger Reagenz- und Probenvolumen gearbeitet werden - was einen erheblichen Kostenvorteil für den Anwender darstellt Siehe auchEntzündung -- Leukozyten -- Blutsenkungsreaktion -- Fieber Einzelnachweise
Kategorien: Protein | Intensivmedizin |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel C-reaktives_Protein aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |