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Bypass (Medizin)Mit einem Bypass wird auf operativem Weg ein aufgetretenes Passagehindernis überbrückt. Dabei wird eine Verbindung mit dem Anfang der Engstelle (Stenose) bis zum Ende der Engstelle hergestellt. Eine Bypassoperation bezeichnet in der Umgangssprache meist eine Operation am Herzen, bei der stark verengte oder komplett verschlossene Herzkranzgefäße überbrückt werden, um die ausreichende Blutversorgung des Herzmuskels wiederherzustellen. Weiteres empfehlenswertes FachwissenBypässe werden am häufigsten in der Gefäßchirurgie, zum Beispiel zur Behandlung des Endstadiums der sogenannten Schaufensterkrankheit (periphere arterielle Verschlusskrankheit - pAVK), oder der Behandlung eines Aneurysmas, durchgeführt. Auch in der Herzchirurgie wird zum Beispiel der Koronararterien-Bypass bei der koronaren Herzkrankheit (KHK) durchgeführt. Bei der Bypassoperation werden Venen des eigenen Körpers und/oder Arterien von Kadavern entnommen, die dann zur Überbrückung der Engstelle verwendet werden. Ebenso werden auch Bypässe aus Kunstgewebe (z. B. Gore-Tex) eingesetzt. In Gefäß-Bypass-Operationen werden zumeist künstliche Gefäßprothesen, aber auch Venen als körpereigenes Material verwendet. Es werden auch künstliche Shunts und Anastomosen angelegt. Es lässt sich klar abgrenzen, wann auf Prothesen und wann auf körpereigene Venen oder Spendergefäße zurückgegriffen wird: Bei Eingriffen, bei denen etwa eine Aorta komplett ersetzt wird, wäre keine ausreichend große Vene im Körper vorhanden, es muss daher auf sog. „Rohrprothesen“ zurückgegriffen werden, ebenso, wenn Verschlüsse der Beckenarterien therapiert werden (z. B. mit einer Y-Prothese). Auch am Oberschenkel kann ohne große Probleme auf Prothesen zurückgegriffen werden. Sofern der Bypass jedoch durch das Knie verlegt wird (auch, wenn dies extra-anatomisch geschieht!) wird nach Möglichkeit auf eine Vene zurückgegriffen, da die Verschlussgefahr, wegen der extremen Belastungen durch Scherkräfte etc. sehr hoch ist. Sollte jedoch keine Vene entnehmbar sein, da entweder schon alle "verbraucht" sind, oder eine extreme Varikosis vorliegt, so wird in der Regel auf eine ringverstärkte Prothese zurückgegriffen, um das Lumen stets offen zu halten. Häufig werden bei der Arteria carotis Endarterektomien durchgeführt. Eine Komplikation dabei ist ein primär ischämischer Hirninfarkt, dessen Risiko durch die Operation vermindert werden soll. Verschlossene Gefäße, oder Bypässe können manchmal auch mit einer Thrombektomie oder mit einem Stent gerettet werden (siehe auch Angioplastie). Aber auch in anderen operativen Bereichen spricht man von einer Bypassoperation, etwa wenn eine Engstelle am Darm infolge eines Tumors durch eine Kurzschlussoperation behandelt wird. Hierbei wird einfach der Darm vor der Engstelle an den Darm nach der Engstelle angenäht. Ein Roux-en-Y-Magenbypass kann in der Adipositaschirurgie auch zur Gewichtsabnahme angelegt werden. Siehe auch |
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Bypass_(Medizin) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |