Burrill Crohn

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Burrill Bernhard Crohn (* 13. Juni 1884 in New York; † 29. Juli 1983 in Connecticut) war Arzt und der Erstbeschreiber des Morbus Crohn.

Crohn ist der Enkel deutsch-jüdischer Einwanderer, die in den Wirren der Zeit nach der Revolution von 1848 in Deutschland aus Europa ausgewandert waren. Sein Vater war Petroleumhändler. Er hatte elf Geschwister. Seine Erziehung war streng und geprägt von einem sehr orthodoxen Leben. Erst das Medizinstudium an der Columbia University ermöglichte es ihm, aus den Traditionen auszubrechen, von denen er bis dahin ein Teil gewesen war. 1907, im Alter von 23 Jahren, erhielt er den Titel des Doktors der Medizin.

Eine erste Stelle als Assistenzarzt erhielt er am Mt. Sinai Hospital in New York City, vier Jahre später ließ er sich als praktischer Arzt nieder, arbeitete parallel stets wissenschaftlich am Mt. Sinai Hospital weiter, wie dies häufig üblich war. Seine Forschungen führten ihn in das Gebiet der Gastroenterologie, das damals allenfalls von der chirurgischen Seite her Anerkennung hatte. Seine Untersuchungen waren ketzerisch, denn sie ergaben, dass die chirurgischen Eingriffe bei Zwölffingerdarmgeschwüren keine Linderung ergaben. Eher zufällig konnte er diese Ergebnisse 1916 auf einem Kongress in Atlantic City vorstellen, und avancierte schnell zum anerkannten Spezialisten auf diesem Gebiet.

Crohn beschrieb 1925 als Erster einen Fall, bei dem eine Colitis ulcerosa zu einem Krebs entartete.

Über die Gewebeuntersuchungen nach Operationen bei Colitis ulcerosa entdeckte Crohn schließlich die Ileitis regionalis bzw. Ileitis terminalis, heute meist Morbus Crohn genannt; die Erstbeschreibung erfolgte 1932, und schnell erlangte Crohn mit dieser Entdeckung einen weltweiten Ruf.

Erst mit 91 Jahren beendete Burrill B. Crohn seine Tätigkeit als praktischer Arzt, der bis dahin längst Weltruhm erlangt hatte. Er starb hochbetagt mit 99 Jahren.