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Bulte



Der Bulte (regional auch der Bult, die Bülte, Mehrzahl Bulte bzw. Bülten) bezeichnet eine hügelförmige Erhöhung.

  Insbesondere bezeichnet man damit:

  • erhöhte Kuppen aus Torf und Torfmoosen in den zentralen Bereichen aufgewölbter Regenmoore und in Zwischenmooren; siehe Bult-Schlenken-Komplex
  • Horste von Süß- und Sauergräsern; siehe Horstgräser
  • schilfbewachsene Inseln bzw. Untiefen, z. B. im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft anzutreffen und hier Bülten genannt: Meininger Bülten, Neuendorfer Bülten, Schmidt-Bülten
  • die von der Schwarzerle (Alnus glutinosa) gebildeten erhöhten Wurzelstöcke in Bruchwäldern

Inhaltsverzeichnis

Namenskunde

Die Begriffe sind alle niederdeutschen Ursprungs und bezeichnen in historischen Sprachstufen auch Hügel und Haufen.

Varianten

  • Bulte, m.[1], Bult, m.
  • Bülte, f.[2], Bülten
  • Werder, in ganzen deutsches Sprachgebiet, als Wörth bis an die südlichöstlichen Grenzen verbreitet
  • Horst, ostmitteldeutsch
  • Donk, der entsprechende Begriff am Niederrhein

Ortsnamen

Bult als Bestandteil von Ortsnamen ist ein typischer Name der Moorbesiedlung.

  • Bult, Stadtteil von Hannover, daher auch Name der dortigen Pferderennbahn: „Große Bult“; jetzt „Neue Bult“ in Langenhagen
  • Bülten (bis 1966: Klein Bülten) und Groß Bülten, Ortsteile von Ilsede

Nachweise

  1. Eintrag Bulte, m. tuber, acervus, congeries, haufe, hügel. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. Leipzig 1854-1960 (germazope.uni-trier.de)
  2. F. Kluge. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. E. Seebold. (Bearb.). Berlin/NY 1999
 
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