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BrutknospeBrutknospen oder Brutkörper sind mehr- bis vielzellige Organe der Pflanzen, die der vegetativen, ungeschlechtlichen Vermehrung dienen. Weiteres empfehlenswertes FachwissenSchon bei den Lebermoosen (z. B. dem Brunnenlebermoos) und den Laubmoosen finden sich auf dem Thallus, den Rhizoiden, dem Stamm oder den Blättern zelluläre Ausgliederungen, die sich unter geeigneten Umständen auf ungeschlechtlichem Weg zu neuen Pflanzen entwickeln können. Bei den Laubmoosen der Familie Tetraphidaceae entstehen diese in besonderen Brutknospenbehältern. Bei den Moosen werden diese Bildungen meist als Brutkörper bezeichnet, da sie den Knospen der Samenpflanzen nicht sehr ähnlich sind. Auch bei den Farn- und Samenpflanzen gibt es bei zahlreichen Arten verschiedene Sprossbildungen, die durch Ablösung neue Individuen bilden. Voraussetzung ist dabei, dass die abgelösten Organe schon Wurzeln besitzen oder in der Erde schnell Adventivwurzeln entwickeln. Diese knospenartigen Bildungen sind in den Blattachseln, in den Blütenständen, an den Blattrippen oder an den Blatträndern zu finden. Es handelt sich dabei um kleine, meist bereits mit sprossbürtigen Nebenwurzeln versehene Pflänzchen. Durch ein Trenngewebe können sie leicht von der Mutterpflanze abgelöst werden. Man kann jedoch nicht von echter Viviparie sprechen wie bei den Mangrovenbäumen aus der Familie der Rhizophoraceae, bei der die Samen, die durch geschlechtliche Vermehrung entstanden sind, bereits am Mutterbaum auskeimen. Manchmal wird für die Vermehrung über Brutknospen der Ausdruck "Pseudoviviparie" verwendet. Fleischige Knospenzwiebelchen werden Bulbillen genannt. Bei den Wurzelbulbillen nimmt die sproßbürtige Wurzel den größten Teil der Brutknospe ein, wie bei den Knospenknöllchen des Scharbockskrauts (Ranunculus ficaria). Diese sehr selten Samen tragende Pflanze vermehrt sich stark durch diese Brutknospen. Achsenbulbillen wie beim Knöllchen-Knöterich (Polygonum viviparum) beinhalten eine verdickte Sprossachse, an der sich kleine Würzelchen ausbilden. Die Brutknospen der Feuerlilie (Lilium bulbiferum) und der Zwiebel-Zahnwurz (Dentaria bulbifera) entstehen in den oberen Blattachseln und sind von Blättern in Form von Zwiebelschalen umschlossen. Die Verbreitung von Pflanzen über vegetative Brutsprosse wird als Blastochorie bezeichnet. Erfolgt die Verbreitung im Wasser wie bei der Schwanenblume, spricht man auch von Nautochorie. |
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Brutknospe aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |