Um alle Funktionen dieser Seite zu nutzen, aktivieren Sie bitte die Cookies in Ihrem Browser.
my.bionity.com
Mit einem my.bionity.com-Account haben Sie immer alles im Überblick - und können sich Ihre eigene Website und Ihren individuellen Newsletter konfigurieren.
- Meine Merkliste
- Meine gespeicherte Suche
- Meine gespeicherten Themen
- Meine Newsletter
BrustrekonstruktionBrustrekonstruktion ist die plastische Rekonstruktion der weiblichen Brust nach Operationen, häufig wegen Brustkrebs. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
AllgemeinesJede zehnte Frau erkrankt heute im Laufe ihres Lebens an einer bösartigen Entartung des Brustdrüsengewebes. Einmal von dieser Krankheit betroffen, sieht sich die Patientin mit zwei fundamentalen Veränderungen konfrontiert: Einerseits bedroht die Erkrankung vielleicht das Leben. Andererseits ist eine deutliche Entstellung der Brust und damit die Zerstörung des weiblichen Selbstbildes zu befürchten. Nach den Richtlinien der EUSOMA soll die Behandlung von Brustkrebs ausschließlich in zertifizierten Brustzentren erfolgen. In diesen zertifizierten Brustzentren wird eine umfassende Therapie der Erkrankung durch Spezialisten verschiedener Fachrichtungen gewährleistet. Brusterhaltende Therapie (BET)Etwa 70 Prozent aller Brustkrebserkrankungen können heute brusterhaltend behandelt werden. Geschwulstentfernung (ggf. in Kombination mit plastisch-chirurgischen Eingriffen), Sentinellymphknoten-Entfernung (SLNB = Sentinel Lymph Node (Lymphknoten)-Biopsy) und/oder Axilladissektion (ALND) und Strahlentherapie Die Entscheidung, ob eine BET erfolgen kann, hängt vom Volumenverhältnis der Geschwulst zur Brustgröße, dem Sitz und Verteilung der Geschwulst und der Art der Geschwulst ab. Die brusterhaltende Therapie ist sinnvoll, wenn die Brust ohne größere ästhetische Defizite erhalten werden kann. Plastisch-chirurgische Verfahren bieten oft eine ideale Kombination von hoher onkologischer (den Krebs betreffend) Sicherheit mit Wahrung und in Einzelfällen auch Verbesserung der ursprünglichen Brustform. Bei großen Brustvolumina und Asymmetrien kann eine Geschwulstentfernung mit plastisch-chirurgischen Umformungen und Volumenreduktionen ggf. auch der Gegenseite im Sinne einer Anpassung kombiniert werden. Die BET erfolgt obligat in Kombination mit einer nachfolgenden Bestrahlungstherapie. Damit gewährleistet werden kann, dass die zur sicheren und ausreichenden Entfernung der Geschwulst erforderlichen Gewebsentfernungen vorgenommen werden, kann direkt während der Operation eine Schnellschnittdiagnostik erfolgen. Medizinische Gründe gegen eine BET
nicht-medizinischen Gründe gegen eine BET
Volumenersetzende und volumenreduzierende MethodePrinzipiell stehen zur Rekonstruktion der Brustform volumenersetzende oder volumenreduzierende Methoden zur Verfügung. Im Rahmen der BETVolumenersatz
Volumenreduktion
Nach Entfernung der BrustVolumenersatz
Brustrekonstruktionen in der PraxisIn der täglichen Praxis zeigt sich immer wieder, dass sich betroffene Frauen aus verständlichen Gründen mit einer schnellen Entscheidung für oder gegen ein geeignetes Rekonstruktionsverfahren schwer tun. Gilt es doch unter dem Schock der Diagnose Brustkrebs, rational und kurzfristig eine Entscheidung für oder gegen einen Brustaufbau zu treffen. Vor diesem Hintergrund wird die endgültige Entscheidung über die konkrete Vorgehensweise zur Rekonstruktion, soweit dies medizinisch sinnvoll erscheint, teilweise zeitlich verschoben. So kann der Frau Zeit gegeben werden, sich mit der neuen Lebenssituation auseinanderzusetzen und in Ruhe mit ihren behandlenden Ärzten eine für die Patientin individuelle und angepasste Lösung zu finden. Während dieser Zeit durchläuft die Frau aber auch die sehr schwere Situation des Verlustes der Brust. Um dieses psychische Trauma zu vermeiden, kann eine primäre Rekonstruktion der Brust erfolgen, dieses Vorgehen sollte den Betroffenen bei der Therapiebesprechung angeboten werden. Hierbei erfolgt die Entfernung der Brust und der sofortige Aufbau, z.B. durch eine mikrochirurgische Eigengewebsverpflanzung. Dadurch kann die Form der Brust am besten geplant werden, ohne dass dabei die Krebstherapie eingeschränkt wird. Grundsätzlich darf auch die weitere Krebstherapie nicht von der Brustrekonstruktion beeinträchtigt werden. Eine ggf. erforderliche Bestrahlungsbehandlung spielt bei der Auswahl des Rekonstruktionsverfahrens eine ganz erhebliche Rolle. Bestrahltes Gewebe ist schlechter durchblutet als nicht bestrahltes Gewebe und neigt zusätzlich zur bindegewebigen Umwandlung. Daher ist eine Rekonstruktion der Brust mit Fremdmaterial (Implantaten) in bestrahltem Gewebe wesentlich häufiger mit Komplikationen belastet. Im Gegensatz dazu kann in bestrahltes Gewebe eingebrachtes, durchblutetes Eigengewebe die Weichgewebssituation erheblich verbessern. Quellenangabe
|
|||
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Brustrekonstruktion aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |