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Braune Hundezecke
Die Braune Hundezecke ist ein blutsaugender Parasit. Sie stammt ursprünglich aus Afrika und ist mittlerweile in ganz Südeuropa verbreitet. Nördlich der Alpen tritt sie nur im Sommer durch Einschleppung auf, in beheizten Einrichtungen wie Wohnungen, Hundezuchten und Tierheimen kann sie auch hier ganzjährig endemisch auftreten. Die Braune Hundezecke befällt vorwiegend Hunde, andere Warmblüter (einschließlich des Menschen) werden nur selten aufgesucht. Sie kann Babesia canis vogeli (ein Erreger der Babesiose der Hunde), Ehrlichia canis (Canine Ehrlichiose) und Hepatozoon canis (Hepatozoonose) übertragen. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Morphologie und EntwicklungszyklusDie Braune Hundezecke ist im nüchternen Zustand etwa drei bis 3,5 Millimeter groß, im vollgesogenen Zustand sind Weibchen bis zu 1,2 Zentimeter lang. Sie sind rötlich-braun gefärbt, Weibchen haben im Vorderkörper ein dunkleres Rückenschild. Die vier Beinpaare sind braun. Die Nymphen sind etwa einen Millimeter die Larven etwa 0,5 Millimeter groß. Die Weibchen legen nach der Blutmahlzeit ihre Eier versteckt im Boden bzw. in Verstecken in Wohnungen und an Hunderuheplätzen ab. Nach drei Wochen schlüpfen die Larven, die ebenfalls an Hunden Blut saugen. Sie häuten sich zu Nymphen und diese schließlich zu den Adulten. Der gesamte Entwicklungszyklus findet auf dem Hund statt und dauert etwa drei Monate. Hundezecken sind sehr bewegungsaktiv. Sie können durch kleine Ritzen und entlang von Versorgungsschächten auch benachbarte Räume besiedeln. Durch den kurzen Entwicklungszyklus kann es schnell zu einem Massenbefall kommen. In kühlerer Umgebung verfallen sie in eine Kältestarre (Diapause) und können auch ohne Wirt bis zu einem Jahr überleben. VerbreitungDie Braune Hundezecke stammt ursprünglich aus Afrika und ist an warme trockene Bedingungen angepasst. Von dort hat sie sich nahezu weltweit verbreitet. Unter natürlichen Bedingungen kommt sie zwischen dem 50. nördlichen und dem 35. südlichen Breitengrad vor. In der warmen Jahreszeit kann sie auch nördlich der Alpen angetroffen werden, sie wird vor allem aus Südeuropa durch bei Urlaubsreisen mitgeführte Hunde regelmäßig eingeschleppt. Unter besonderen mikroklimatischen Bedingungen kann sie auch in Mitteleuropa ganzjährig zu finden sein: In Wohnungen, beheizten Zwingern und Tierheimen können sich die Parasiten ganzjährig halten. Medizinische Bedeutung und BekämpfungDie Braune Hundezecke kann bei Hunden Babesia canis vogeli – den Erreger der milden Form der Babesiose –, Erlichia canis – den Erreger der Ehrlichiose – sowie Hepatozoon canis – den Erreger der Hepatozoonose – übertragen. Da Hundezecken keinen oder nur einen unterentwickelten Gesichtssinn haben, lässt sich ein Befall durch Störung der Witterung von Körpergeruch verhindern. Hierzu eignen sich Diethyltoluamid und Icaridin, die allerdings nur eine Kurzzeitwirkung haben. Mittel der Wahl sind Pyrethroide, deren milbenabweisende Wirkung auch auf einer chemischen Reizung der Zecke („Fuß-Rückzieh-Effekt“) beruht. Amitraz, Fipronil, Permethrin, Propoxur und Pyriprol haben bei Auftropfen auf die Haut (pour on) eine Schutzwirkung von etwa vier Wochen. Deltamethrin und Propoxur haben bei Anwendung in Form imprägnierter Halsbänder eine Schutzwirkung von etwa sechs, Dimpylat von vier Monaten. Eine Zeckenprophylaxe wird bei Hunden generell – auch zum Schutz vor anderen Zecken (Gemeiner Holzbock, Auwaldzecke) und der von ihnen übertragenen Krankheiten – während der warmen Jahreszeit empfohlen. Literatur
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Braune_Hundezecke aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |