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Bonner Gerontologische Längsschnittstudie (BOLSA)



Die Bonner Gerontologische Längsschnittstudie (BOLSA) zählt zu den wegweisenden wissenschaftlichen Untersuchungen deutschsprachiger Gerontologie.

Die Studie im Überblick

Bei dieser Studie handelt sich um eine auch international sehr beachtete wissenschaftliche Arbeit im Zeitraum von 1965 bis 1980/81. In sieben Messzeitpunkten wurden Männer und Frauen der Geburtsjahrgänge 1890 bis 1895 und 1900 bis 1905 auf dem Hintergrund psychologischer, medizinischer und soziologischer Untersuchungen erfasst. Die Forschungsergebnisse beziehen die geistige Entwicklung, die Psychomotorik, die Persönlichkeitsentwicklung, die Veränderungen der sozialen Beziehungen und die Formen der Auseinandersetzung mit Alltagsbelastungen mit ein (Hans Thomae / Ursula Lehr). Die zentrale Botschaft war, dass die Struktur und der Verlauf des Alterns weniger das Ergebnis von Alternsnormen ist als vielmehr durch eine Vielzahl von Altersformen geprägt wird. Dabei wurden Alternsstile identifiziert; sie erhärteten auf wissenschaftlicher Basis die Forderung nach einer differentiellen Gerontologie. Vor allem konnten Korrelate des gesunden Alterns mit Blick auf soziologische, psychologische und medizinische Aspekte erhellt werden.

Wichtige Einzelaspekte der Studie

Eine Zusammenfassung wissenschaftlicher Beiträge ist zu finden in dem Werk Formen seelischen Alterns:

  • Hans Thomae: Gerontologische Längsschnittstudien: Ziele – Möglichkeiten – Grenzen
  • Hans Thomae, Ursula Lehr: Stichprobe und Ablauf der Untersuchung in der Bonner Gerontologischen Längsschnittstudie (BOLSA)
  • Heinz Grombach: Konstanz und Veränderlichkeit der Persönlichkeit als eine Funktion methodischer Grundlagen
  • Ursula Lehr: Persönlichkeitsentwicklung im höheren Lebensalter – Differentielle Aspekte
  • Georg Rudinger: Intelligenzentwicklung unter unterschiedlichen sozialen Bedingungen
  • Georg Rudinger: Zur Stabilität der Intelligenz im höheren Alter
  • Franz Josef Mathey: Sensumotorische Fertigkeiten – Altersabhängigkeit sensumotorischer Leistungen
  • Ursula Lehr, Elisabeth Minnemann: Veränderung von Quantität und Qualität sozialer Kontakte vom 7. bis 9. Lebensjahrzehnt
  • Hans Thomae: Alltagsbelastungen im Alter und Versuche ihrer Bewältigung
  • Alois Angleitner: Konstanz und Veränderlichkeit von Rigidität im höheren Alter am Beispiel des Riegel-Fragebogens
  • Hermann-Josef Fisseni: Erlebte Endgültigkeit der eigenen Existenz im Rahmen biographischer Korrelate
  • Ursula Lehr: Subjektiver und objektiver Gesundheitszustand im Lichte von Längsschnittstudien
  • Insa Fooken: Biographische Faktoren des Alterserlebens lediger und langjährig verwitweter Frauen
  • Hans Thomae: Alternsformen – Wege zu ihrer methodischen und begrifflichen Erfassung
  • Wolfgang F. Schneider: Die psychische und soziale Situation von Hochbetagten
  • Ursula Lehr, Reinhard Schmitz-Scherzer und Ernst Joseph Zimmermann: Vergleiche von Überlebenden und Verstorbenen in der Bonner Gerontologischen Längsschnittstudie
  • Reinhard Schmitz-Scherzer: Zum Konstrukt des „Terminal Decline“
  • Franz-Josef Kessler, Marieluise Reimer: Internistische Befunde zur Frage der Langlebigkeit
  • Hans Thomae: Patterns of Psychological Aging – Findings of the Bonn Longitudinal Study of Aging

Quelle

Ursula Lehr/Hans Thomae (Hrsg.) Formen seelischen Alterns. Ergebnisse der Bonner Gerontologischen Längsschnittstudie (BOLSA). Ferdinand Enke Verlag Stuttgart 1987 ISBN 3-432-96451-X

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Bonner_Gerontologische_Längsschnittstudie_(BOLSA) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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