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BombesinBombesin ist ein erstmals 1971 aus der Haut der Rotbauchunke (Bombina bombina) isoliertes Peptidhormon, das aus 14 Aminosäuren besteht und in ähnlicher Struktur als Gastrin Releasing Peptide (GRP) mit 27 Aminosäuren auch bei Menschen und Säugetieren nachgewiesen werden kann. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
PrimärstrukturPrimärstruktur: Pyr–Gln–Arg–Leu–Gly–Asn–Gln–Trp–Ala–Val–Gly–His–Leu–Met–CONH2.[1] (Modifikationen: N-Terminus: Glutamin → Pyroglutaminsäure, C-Terminus: Methionin → Methioninamid) (Pyr für Pyroglutaminsäure wird auch als pGlu abgekürzt) Neun der letzten zehn Aminosäuren am C-terminalen Ende stimmen bei Bombesin und GRP überein und stellen den biologisch aktiven Anteil der Substanz und gleichzeitig das kürzeste Fragment dar, das an den GRP-Rezeptor binden kann. Beide gehören mit Neuromedin B zur Familie der bombesinähnlichen Peptide. Bei der Chinesische Rotbauchunke (Bombina orientalis) gibt es mindestens drei verschiedene Formen von Bombesin, alle Agonistenen mit unterschiedlicher Affinität für die bekannten Bombesin-Rezeptoren.[2] In der Haut von Bombina variegata wurde Bombesin zusammen mit anderen insulinotrope Peptiden gefunden.[3] Vorkommen, FunktionBeim Menschen ist Bomesin in autonomen Nerven (bzw. dem APUD-Zellen des Nervensystems) von Magen (besonders im Magenfundus), Duodenum und Jejunum sowie im Zentralnervensystem isoliert worden. Es regt u. a. die Sekretion von Magensäure, Gastrin und Cholezystokinin an, ebenso wie die Freisetzung von Pankreatischem Polypeptid (PP), Glukoseabhängiges insulinotropes Peptid (GIP), Glucagon, Somatostatin und Neurotensin. Insgesamt hemmt es die exokrinen Pankreassekretion, die Gallenblasen-Kontraktion sowie die gastrointestinale Motilität und bewirkt dadurch eine Verlängerung der gastrointestinalen Passagezeit, u. a. durch eine Hemmung der Magenentleerung. Völlegefühl und Obstipation können besonders bei pathologisch erhöhter Produktion (z.B. durch ein Bombesinom) die Folge sein. Als Neuropeptid bewirkt es über eine hypothalamische Stimulation ebenso wie Cholezystokinin das Auftreten eines Sättigungsgefühls. AusblickDa Tumorzellen vermehrt Neuropeptid-spezifische Rezeptoren aufweisen und sich Bombesin auch an der Entstehung von Brust- und Prostatakrebs beteiligt zeigte, wird derzeit nach metabolisch stabileren Bombesin-Analoga geforscht, die radioaktiv markiert sowohl in der Diagnostik als auch - als Radiopharmaka - zur gezielten Therapie verschiedener Malignome eingesetzt werden könnten. Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass Bombesin trotz seiner stimulierenden Wirkung auf die Gastrin- und Magensäureproduktion eine Substanz mit magenschützenden Eigenschaften sein könnte.[4] Quellen
Kategorien: Peptidhormon | Neurotransmitter | Gastroenterologie |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Bombesin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |