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Blei(II)-sulfat



Strukturformel
Pb2+ SO42-
Allgemeines
Name Blei(II)-sulfat
Andere Namen

Plumbosulfat, Bleivitriol

Summenformel PbSO4
CAS-Nummer 7446-14-2
Kurzbeschreibung weißer kristalliner Feststoff
Eigenschaften
Molare Masse 303,26 g/mol
Aggregatzustand fest
Dichte 6,2 g/cm3 [1]
Schmelzpunkt 1170 °C[1]
Siedepunkt nicht bestimmt[1]
Dampfdruck

nicht bestimmt[1]

Löslichkeit

schlecht löslich in Wasser (0,045 g/l)[1]

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I
Umweltgefährlich
N
Umwelt-
gefährlich
[2]
R- und S-Sätze R: 61-20/22-33-62-50/53[2]
S: 53-45-60-61[2]
MAK

0,1 mg/m3

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Blei(II)-sulfat (PbSO4), ein weißer kristalliner Feststoff, ist das Blei(II)-Salz der Schwefelsäure.

Inhaltsverzeichnis

Vorkommen

In der Natur findet man Blei(II)-sulfat in Form von rhombischem, diamantglänzendem Anglesit (Vitriolbleierz). In reinem Zustand spricht man auch von "Bleiglas".

Bei der Entladung von Bleiakkumulatoren bildet sich Blei(II)-sulfat:

\mathrm{Pb(s) + SO_4^{2-}(aq) \longrightarrow PbSO_4(s) + 2 \ e^-}
Am Minuspol des Akkumulators wird Blei in Bleisulfat umgewandelt.
\mathrm{PbO_2(s) + 4 \ H^+(aq) + SO_4^{2-}(aq) \longrightarrow PbSO_4(s) + 2 \ H_2O}
Am Pluspol entsteht aus Blei(II)-oxid und Sulfat Bleisulfat.

Darstellung

Das in Wasser weitgehend unlösliche Blei(II)-sulfat entsteht als weißer Niederschlag bei der Reaktion löslicher Blei(II)-salze wie Blei(II)-nitrat oder Blei(II)-acetat mit löslichen Sulfaten wie Natriumsulfat oder Schwefelsäure:

\mathrm{Pb(NO_3)_2(aq) + Na_2SO_4(aq) \longrightarrow 2 \ NaNO_3(aq) + PbSO_4(s)}

Eigenschaften

Die Blei-Verbindung ist ein Feststoff mit einer relativ hohen Dichte von 6,35 g/cm3. In Wasser ist sie nahezu unlöslich, in konzentrierter Schwefelsäure und starken Säuren löst sie sich gut.

\mathrm{PbSO_4(s) + H_2SO_4(aq) \longrightarrow Pb(HSO_4)_2(aq)}

Deswegen enthält Schwefelsäure, die nach dem Bleikammerverfahren gewonnen wird, Blei(II)-sulfat, das beim Verdünnen der Säure größtenteils wieder ausfällt.

Konzentrierte Alkalilaugen vermögen Blei(II)-sulfat unter Bildung von Alkalihydroxoplumbiten zu lösen.

\mathrm{PbSO_4(s) + 2 \ NaOH(aq) \longrightarrow Pb(OH)_2 + Na_2SO_4(aq) + H_2O \rightleftharpoons Pb(OH)_3^- + H^+}

Verwendung

Blei(II)-sulfat verwendet man als weiße Malerfarbe. Ihr Vorteil liegt darin, dass sie gegen Licht und Luft beständig ist. Nachteilig ist dagegen, dass die Farbe schlechter deckt und trocknet als zum Beispiel Bleiweiß. Schwefelwasserstoff und Bleisulfidbildung führen zu einem Nachdunkeln. Darüber hinaus wird Blei(II)-sulfat für die Herstellung von Leinölfirnis sowie als Beschwerungsmittel verwendet.

Das Ausfällen von Blei(II)-sulfat durch Versetzen von Bleisalzlösungen mit verdünnter Schwefelsäure wird in der Analytik zur quantitativen Bestimmung von Blei genutzt.

Quellen

  1. a b c d e Sicherheitsdatenblatt (Alfa-Aesar)
  2. a b c Nicht explizit in RL 67/548/EWG, Anh. I gelistet, fällt aber dort mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Sammelbegriff „Bleiverbindungen mit Ausnahme der namentlich in diesem Anhang bezeichneten“
Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen!
 
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