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Blei(II)-nitrat



Strukturformel
Pb2+ 2
Allgemeines
Name Blei(II)-nitrat
Andere Namen

Bleinitrat

Summenformel Pb(NO3)2
CAS-Nummer 10099-74-8
Kurzbeschreibung weißer, pulvriger Feststoff
Eigenschaften
Molare Masse 331,21 g/mol
Aggregatzustand fest
Dichte 4,53 g/cm³[1]
Schmelzpunkt 470 °C[1]
Siedepunkt Zersetzt sich vor dem Sieden[1]
Dampfdruck

-

Löslichkeit

gut (522 g/l) in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I
Umweltgefährlich
N
Umwelt-
gefährlich
[2]
R- und S-Sätze R: 61-20/22-33-62-50/53[2]
S: 53-45-60-61[2]
MAK

0,1 mg/m3[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Blei(II)-nitrat, ein weißer, pulvriger Feststoff, ist das Blei(II)-salz der Salpetersäure. Seine molare Masse beträgt 331,23 g/mol, die Dichte seiner Kristalle 4,53 g/cm³. Blei(II)-nitrat ist ein starkes Oxidationsmittel. Es ist im Gegensatz zu anderen Bleisalzen gut in Wasser löslich. Aus diesem Grund ist es sehr giftig.

Inhaltsverzeichnis

Darstellung

Blei(II)-nitrat entsteht bei der Reaktion von heißer, verdünnter Salpetersäure mit (1) Blei oder (2) Blei(II)-oxid:

\mathrm{1) \ Pb + 2 \ HNO_3 \longrightarrow Pb(NO_3)_2 + H_2}
\mathrm{2) \ PbO + 2 \ HNO_3 \longrightarrow Pb(NO_3)_2 + H_2O}

Aus den Lösungen kristallisiert es in großen, wasserklaren Kristallen aus.

Die Umsetzung von Blei(II)-carbonat mit Salpetersäure liefert ebenso Blei(II)-nitrat unter Bildung von Kohlenstoffdioxid:

\mathrm{PbCO_3 + 2 \ HNO_3 \longrightarrow Pb(NO_3)_2 + CO_2 + H_2O}

Eigenschaften

  Im Gegensatz zu vielen anderen Blei(II)-salzen wie Blei(II)-chlorid oder Blei(II)-sulfat ist Blei(II)-nitrat gut in Wasser löslich.

Erhitzt man Blei(II)-nitrat bis zu seiner Zersetzungstemperatur von 470 °C, so wandelt es sich unter Bildung von Stickstoffdioxid und Sauerstoff in Blei(II)-oxid um:

\mathrm{2 \ Pb(NO_3)_2 \longrightarrow 2 \ PbO + 4 \ NO_2 + O_2}

Daher ist diese chemische Reaktion im Labor zur Bildung geringer Mengen des Gases Stickstoffdioxid geeignet. Wegen der Sauerstoff-Freisetzung wird Blei(II)-nitrat bei der Synthese von Farbstoffen als Oxidationsmittel eingesetzt.

Toxizität

Bleinitrat kann über die Haut aufgenommen werden, beeinträchtigt die Fortpflanzungsfähigkeit und ist möglicherweise carcinogen (als krebserregend Kat. III eingestuft). Schülerexperimente mit Bleinitrat sind problematisch.

Verwendung

Verwendung findet Blei(II)-nitrat weiterhin bei der Herstellung von Textilbeizen, Streichhölzern, Spezialexplosivstoffen, Ätzlösungen und zur Perlmuttfärbung.

Quellen

  1. a b c d e Sicherheitsdatenblatt (Merck)
  2. a b c Nicht explizit in RL 67/548/EWG, Anh. I gelistet, fällt aber dort mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Sammelbegriff „Bleiverbindungen mit Ausnahme der namentlich in diesem Anhang bezeichneten“
 
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