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BlasensprungUnter Blasensprung versteht man in der Medizin die Öffnung der Fruchtblase, die während der Schwangerschaft den Fetus umgibt und bis dahin mit Fruchtwasser gefüllt ist. Der Blasensprung gehört zu den Zeichen der beginnenden Geburt und geschieht in der Regel spontan nach Eintritt der Geburtswehen. Weiteres empfehlenswertes FachwissenZur Erleichterung und/oder Beschleunigung der Geburt kann die Fruchtblase auch von außen (meist von einer Hebamme) durchstochen und damit eröffnet werden (Amniotomie). Vorzeitiger BlasensprungVom vorzeitigen Blasensprung (engl.: PROM, Premature Rupture of Membranes) spricht man, wenn bereits vor den Geburtswehen Fruchtwasser aufgrund eines Risses in der Amnionhöhle abgeht. Ein vorzeitiger Blasensprung stellt eine große Gefahr für die Schwangerschaft dar. Meist folgen Fruchtwasserverlust, Infektion, Blutungen und Wehen, oft eine Fehlgeburt. Die Standardtherapie in den meisten Kliniken sieht eine Dauerantibiose zur Vermeidung von Infektionen sowie strenge Bettruhe vor. Man hofft, der Sprung in der Blase könne sich wieder verschließen und das Fruchtwasser werde sich in ausreichender Menge nachbilden (was sehr selten geschieht). Ein alternative Therapie ist der - noch experimentelle - Amnion Patch. Hier wird versucht, das Loch in der Fruchtblase mit Hilfe von Thrombozyten - diese werden in die Gebärmutter injiziert - zu kitten. Insbesondere bei Blasensprüngen nach Fruchtwasseruntersuchung sind die Erfolgsaussichten sehr gut. Gleichzeitig wird das Fruchtwasser in der Gebärmutter soweit aufgefüllt, dass das Kind ausreichend Fruchtwasser zur Verfügung hat, um sich optimal zu entwickeln. So können Schwangerschaften selbst bei Nichtgelingen des Patches im Idealfall über viele Wochen „gezogen“ werden. Vom frühzeitigen Blasensprung spricht man, wenn der Blasensprung nach Eintritt der Wehen, aber vor dem Eintritt der frühen Austreibungsphase stattfindet. Mehrzeitiger BlasensprungAuch mehrzeitige Blasensprünge sind bekannt, wenn die Fruchtblase in hohen Bereichen früh reißt und der Fruchtwasserabgang sich daraufhin für eine gewisse Zeit tamponiert, später kommt es dann noch einmal zum Sprung der prävialen (in Geburtsrichtung liegenden) Blasenanteile mit erneutem Fruchtwasserabgang.
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Blasensprung aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |