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Birnen
Die Birne (Pyrus) ist eine Pflanzengattung, die zur Unterfamilie der Kernobstgewächse (Maloideae) aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae) gehört. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
GeschichteBirnen sind ein alter Kulturbegleiter, schon Homer berichtet von Birnen. Sehr rasch haben die Menschen sehr viele Arten von Birnensorten gezüchtet. Theophrast erwähnt drei, Cato fünf bis sechs und Plinius erwähnt mindestens 38 Birnensorten. Im 17. Jahrhundert kannte man in Frankreich an die 300 Sorten, im 19. Jahrhundert war man schon bei 1000 angelangt. Die heutige Anzahl der Sorten in Alter und Neuer Welt wird auf 5000 geschätzt. Das deutsche Wort „Birne“ (ahd. bira, mhd. bir, auch bire) ist ein sehr altes Lehnwort aus dem Lateinischen. Lat. pirum und die wohl verwandte griechische Bezeichnung ἃπιον (ápion) sind wiederum letztlich wohl aus einer vorindogermanischen Mittelmeersprache entlehnt. Die wissenschaftliche Schreibung pyrus geht auf eine antike Volksetymologie zurück, die das Wort mit gr. πύρ (pýr) „Feuer“ in Verbindung brachte.[1] Birnbäume werden sowohl zum Obstanbau (Kultur-Birne) als auch zur Zierde (Blüten, Früchte) angepflanzt. Für die europäische Obstproduktion sind Varietäten von Pyrus communis wichtig, in Asien sind es dagegen die Sorten von Pyrus pyrifolia. BeschreibungEs sind sommergrüne Laubbäume oder Sträucher, selten sind sie halbimmergrün. Die wechselständigen Laubblätter sind gestielt und einfach. Die Blattränder sind gesägt oder glatt. Nebenblätter sind vorhanden. In den Blütenständen stehen jeweils wenige Blüten zusammen. Die zwittrigen, radiärsymmetrischen Blüten sind fünfzählig. Die fünf Kelchblätter sind grün. Die fünf freien Kronblätter sind meist weiß, selten rosa. Es sind 15 bis 30 vorhanden. Die freien Fruchtknoten sind unterständig. Die Samen sind schwärzlich braun bis schwarz. FruchtDie Früchte vieler Birnen kann man entsaftet verwenden oder roh als Obst essen. Zur Qualitätssicherung werden Birnen, die in den Handel gebracht werden, gepflückt, wenn sie kurz vor ihrer Reife stehen. Kalt gehalten lagern sie bis zum Verkauf und reifen dann nach. Sie zählen zu den klimakterischen Früchten. Das Privileg, eine baumreife Birne zu essen, bleibt den Besitzern von Hausgärten mit eigenen Birnbäumen vorbehalten. Vom Baum lassen sich reife Birnen in der Regel nicht ohne durch das Pflücken bedingte Beschädigungen ernten. Obwohl es sehr viele Birnensorten gibt, sind im Handel nur Sorten erhältlich, die sich bei der Lagerung robuster als Wildbirnen erwiesen haben. Wildbirnen sind gegenüber Fäulnis sehr anfällig. ÖkologieBirnen benötigen kühle Temperaturen, um einen Fruchtansatz zu bilden, wobei Norwegen in der Regel bereits zu nördlich für Birnen gelegen ist. Da die Birne früher als der Apfel blüht, ist sie im Vergleich zu ihm weniger widerstandsfähig. Krankheiten
Birne als HeilpflanzeBirnen sind ein säurearmes Obst, enthalten aber etwa so viel Zucker wie Äpfel. Dadurch schmecken sie besonders süß und sind für säureempfindliche Menschen sehr bekömmlich. Weil sie zusätzlich gute Eisenwerte aufweisen, wirken sie Blutarmut entgegen. Sie enthalten außerdem viel Kalium, was entwässert, ihr Phosphorgehalt stärkt das Nervensystem. Nährwert/Inhaltsstoffe
Quelle: EU Nährwertkennzeichnungsrichtlinie (EU NWKRL 90/496/EWG) & Rewe Nährwerttabelle
Quelle: EU Nährwertkennzeichnungsrichtlinie (EU NWKRL 90/496/EWG) Arten und HeimatgebieteEs gibt etwa 25 Pyrus-Arten in Nordafrika, Asien und Europa. In China kommen etwa 14 Arten vor, acht davon nur in China.
Es gibt einige Gattungshybriden z.B. Sorbopyrus Birnensorten
Eine ausführliche Liste alter und lokaler Birnensorten (begonnen mit 262 Birnensorten aus dem Illustrirten Handbuch der Obstkunde von 1862) bietet die Liste der Birnensorten. ZwergobstSehr beliebt sind Birnen heutzutage auch als Obstzwerge, bei denen normale Tafelsorten auf einer schwachwüchsigen Unterlage veredelt werden, sodass die Endhöhe des Bäumchens unter 1,50 m liegt, dennoch aber eine Ernte von mehreren Kilo pro Jahr möglich ist. Das Holz des Birnbaums
Birnbaumholz ist ein gefragtes Holz im Möbelbau. Aufgrund seiner geringen Dauerhaftigkeit kann es nur für den Innenbereich genutzt werden. Es ist hart, schwer, zäh und wenig elastisch. Es hat eine mittlere Dichte von 0,74 g/cm³ (s. LWF Bericht Nr. 23). Wie jedes schwere und dichte Holz neigt es bei der Trocknung stark zur Rissbildung und es arbeitet mitunter sehr, vergleichbar mit der ähnlich schweren Buche. Jedoch ist es im trockenen Zustand sehr formstabil. Diese Stabilität hängt mit den sogenannten Steinzellen zusammen, die sowohl die Birne als Frucht wie auch das Holz aufweist. Es handelt sich hierbei um filzartig verflochtene Zellen. Birnbaum eignet sich trotz seiner Härte zum Schnitzen, aufgrund der Steinzellen lässt es sich nämlich in verschiedenen Richtungen schneiden ohne auszureißen. Es gibt sogar den "Mostbirnenschnitzer", ein Vertreter einer alten Handwerkskunst. Er schnitzte Backformen oder früher Druckstöcke oder Lettern aus Holz. Alte Holzmodel sind aus Birnbaumholz geschnitzt, wie sie für Springerle Verwendung finden. Verwendung findet es auch, wenn es schwarz gebeizt wird, als Ersatz für das sehr teure Ebenholz. Birnen in der Karikatur
Ein beliebter Gegenstand der Karikatur ist die Zeichnung des menschlichen Kopfes mit Merkmalen einer Birne. Das Wort Birne gilt umgangssprachlich auch als Synonym für Kopf. Es lassen sich zwei Varianten unterscheiden:
Siehe auch
Quellen
Literatur
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Birnen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |